Eisenmangelanämie und Gedächtnisleistung in der Kindheit
Für die Entwicklung der Hirnfunktionen ist eine ausreichende Versorgung mit Eisen notwendig. Eine kleine Studie zeigte, dass eine Eisenmangelanämie (Blutmangel infolge Eisenmangels) sich schlecht auf die Hirn- und Aktivitätsleistung eines Kleinkindes auswirkt.
Ausserdem testeten die Forscher zwischen 9 und 12 Monaten nach der Geburt die Intelligenz der Kinder mittels standardisierten Intelligenztests. Den Fokus legten sie dabei auf: Emotionalität, Aktivität, sozialer Interaktion und Verhalten.
28 Kinder wiesen eine Eisenmangelanämie auf, 28 einen Eisenmangel und 21 verfügten über genügend Eisenreserven. Die beste Konzentration wiesen Kinder mit genügend Eisenreserven auf; unter Eisenmangel war die Konzentration schlechter und bei Kindern mit einer Eisenmangelanämie war die Konzentration am schlechtesten.
Kinder mit einem Eisenmangel und einem tiefen Hämoglobingehalt (zuwenig rotem Blutfarbstoff) hatten eine schlechtere Gedächtnisfunktion als Kinder mit genügend Eisen. Das zeigte sich grösstenteils durch eine Einschränkung in der Orientierung sowie im nonverbalen Dialog (Verständnis ohne Worte).
Fazit der Autoren: Eisenmangelanämie kann bei Kleinkindern bis 9 Monaten einzelne Hirnfunktionen einschränken. Bei Kindern mit sozialen-emotionalen Einschränkungen scheint sich eine Eisenmangelanämie besonders ungünstig auf die Hirnfunktion auszuwirken.
12.08.2010