Glaube an den Samichlaus fördert die kindliche Entwicklung
Einer britischen Studie zufolge fördert der Glaube an den Samichlaus die charakterliche Entwicklung von Kindern.
Den Eltern könne der Verweis auf den gutmütigen Tadler, der gute von schlechten Kindern zu unterscheiden weiss, bei der Erziehung helfen: Geschichten vom Weihnachtsmann sind ein Ass im Ärmel der Eltern, weil sie die moralische Entwicklung der Kinder fördern, schreibt die Liverpooler Kinderpsychologin Lynda Breen in einer im Psychiatric Bulletin veröffentlichten Untersuchung.
Die meisten Kinder nähmen es dann beim Älterwerden gelassen auf, wenn der Schwindel irgendwann auffliegt, fand die Psychologin heraus. Die meisten Befunde deuten darauf hin, dass Kinder es als positiv empfinden, wenn sie die Wahrheit herausfinden. Die Kleinen nehmen laut Breen übrigens viel leichter Abschied vom Mythos als die Eltern: Es sind eher die Eltern, die den Verlust betrauern.
Nikolaus
Wer es noch immer nicht glauben will, dem sei gesagt, dass der Nikolaus wirklich gelebt hat, und zwar im 4. Jahrhundert n. Chr. als Bischof von Myra in Kleinasien. Dieser als volkstümlicher Heiliger verehrter Schutzpatron der Kaufleute, Bäcker, Schiffer und Schulkinder wird in der Kunst häufig als Bischof mit Mitra und Krummstab, aber auch mit Broten, Äpfeln und anderen Geschenken dargestellt. An diese Verehrung knüpft der Brauch, vor allem die Kinder am 6.12. , dem Nikolaustag, oder am Abend vorher zu beschenken
Knecht Ruprecht - Der Schmutzli
Ursprünglich war er der bärtige und vermummte Begleiter des heiligen Nikolaus, dessen Festtag, der 6.12. vielerorts schon im Mittelalter als Beschertag für die Kinder begangen wurde. Auch als Ruprecht, Knecht Nikolaus, Nickel, Pelznickel, Pelzmäntel, Hans Muff, Hans Trab (Elsass), oder Krampus wie in Österreich, zog er in pelzbesetzter Kleidung, meist mit einer Rute in der Hand und einem Sack voller Geschenke über der Schulter, von Tür zu Tür.
Im Verlauf der Entwicklung des Brauchtums wurde der Knecht Ruprecht bisweilen dem Heiligen gleichgesetzt, dann aber vom Nikolaus getrennt und schließlich zu einem selbständigen Geschenkbringer, der den Kindern am Nikolausabend (5. 12.) Nikolaustag (6.12.) oder am Heiligabend als Weihnachtsmann oder Begleiter des Christkindes seine Gaben beschert.
Die Figur Hans Trapp geht auf einen Hofmarschall des Kurfürsten von der Pfalz zurück, der Hans von Dratt hieß und seine Bauern im 16. Jahrhundert so drangsaliert hatte, dass er in Südwestdeutschland zum Kinderschreck geworden ist.
In manchen Gegenden kennt man den Erbsbär, der in den Kämpfen zwischen Sommer und Winter in einem Zottelgewand aus Erbsenstroh auftaucht und begleitet von einem Engel und einem Teufel von Hof zu Hof zog.
01.12.2004