Kinder mit ADHS: Eliminationsdiät kann Symptome verbessern
Die Autoren einer im Fachblatt Lancet publizierten Studie haben den Zusammenhang zwischen Ernährung und Verhalten bei Kindern mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS oder ADHD) untersucht.
An der Studie nahmen 100 Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren mit einem ADHS teil. In einer ersten Phase erhielten die Kinder entweder während 5 Wochen eine Eliminationsdiät (Variation von wenigen Lebensmitteln, z.B. Reis, Truthahn, Birne und Kopfsalat) oder eine ausgewogene gesunde Ernährung ohne Einschränkungen.
In einer anschliessenden zweiten 4-wöchigen Phase nahmen diejenigen Kinder, welche gut auf die Diät angesprochen hatten, erneut die Eliminationsdiät respektive eine ausgewogene Normalnahrung zu sich, unter Beimengung von Nahrungsmitteln mit viel oder wenig Immunglobulinen vom Typ G. Das Ziel der Studie war eine Aussage über die Wirksamkeit einer Diät auf die Symptome von Kindern mit ADHS.
In beiden Studienphasen zeigte sich ein sehr deutlicher Unterschied in der Veränderung der Symptomatik zugunsten der Eliminationsdiät. Wurde die Diät nicht mehr eingehalten, verschlechterte sich die Symptomatik wieder bei 63% der Kinder, unabhängig vom Immunglobulin-Gehalt der Nahrung. Nebenwirkungen oder unerwünschte Ereignisse traten keine auf.
Fazit der Autoren: Eine strikt eingehaltene Eliminationsdiät ist ein gutes Instrument zur Beurteilung, ob ein ADHS bei Kindern durch Nahrungsmittel ausgelöst respektive verschlimmert wird oder nicht.
07.02.2011