Ohrenärzte befürchten Gehörschäden durch Kopfhörermusik
Experten befürchten die Zunahme von Gehörschäden durch die rasante Verbreitung der MP3-Player. Jeder 4. Jugendliche hört zu laut Musik, was zu Gehörschädigungen bis zu Gehörlosigkeit führen kann.
In einer Stichprobe fanden die Wissenschaftler heraus, dass bei einem Viertel der MP-3-Benutzer der Lautstärkepegel so hoch sei, dass eine ernste und dauerhafte Gehörschädigung die Folgen sein werden. Längerfristig könne dies sogar zu Gehörlosigkeit führen.
Eine Studie des britischen Royal National Institute For Deaf People (RNID) belegt, dass 39% der 18- bis 24 Jährigen pro Tag mindestens eine Stunde Musik via Kopfhörer konsumiert. 42% der Teilnehmer gaben zu, dass sie selber das Gefühl haben, die Lautstärke sei dabei zu hoch. Laut RNID ist eine Lautstärke von 80 Dezibel bereits gehörschädigend. Einige der Abspielgeräte haben aber eine Leistung von 105 Dezibel.
Auch die Industrie ist sich der Gefahren der Multimediaplayer für die Ohren der Nutzer durchaus bewusst. So verfügen iPods, die in der Europäischen Union verkauft werden, über einen eingebauten Lautstärkebegrenzer, der die Konsumenten vor Hörschäden schützen soll. Um aber trotzdem Musik in der gewünschten Lautstärke hören zu können, deaktivieren viele Nutzer diese Schutzmechanismen.
22.08.2005