Online-Gewaltspiele verschlechtern den Schlaf
Im Fachblatt "Acta Paedriatica" ist zu lesen, dass Gewalt in Online- oder TV-Spielen bei Jugendlichen den Schlaf sowie den Herzrhythmus stört. Darüber berichten Schwedische Forscher nach einer Untersuchung von 19 Jungen im Alter von 12-15 Jahren.
Die Jugendlichen mussten für die Studie am Abend zwei verschiedene Videospiele machen.
Eines davon enthielt deutliche Gewaltdarstellungen. Das andere Spiel enthielt keine Gewaltszenen. Die Spannung des Spiels war etwa auf dem gleichen Niveau wie die des Gewaltspiels.
Während des Spiels massen die Forscher verschiedene körperliche Reaktionen, unter anderem den Herzschlag.
Resultat: Bei den Gewaltspielen war der Herzrhythmus deutlich unregelmässiger als beim Spiel ohne Gewaltszenen. Diese Herzrhythmus-Unregelmässigkeit dauerte nach Beendigung des Spiels während des Schlafes in der folgenden Nacht an. Dennoch berichteten die Jugendlichen nicht über Schlafstörungen. Das zeigt, dass Gewaltspiele unbemerkt auf physiologische Vorgänge einwirken, was auf die Dauer die Gesundheit schädigen kann, so die Experten.
Ob die Häufigkeit des Spielens ebenfalls einen Einfluss hat, können die Forscher nicht sagen, dafür fehlen ihnen die Beweise. Ebenso wissen sie nicht, ob jüngere Spieler stärker reagieren als ältere. Aus ethischen Gründen wollten mit sie jüngeren Burschen keine solchen Tests machen.
Die Resultate untermauern das Wissen über bereits beschriebene Zusammenhänge zwischen Gewaltspielen und aggressivem Verhalten von Jugendlichen, so die Forscher. Wie gross damit der Einfluss auf die Entwicklung neuer Spiele ist können die Forscher nicht sagen, nur erhoffen.
24.11.2008