Verhütungsmittel ohne Hormone
Britische Forscher entdeckten ein Molekül, das für die Einnistung des Fötus in die Gebärmutter verantwortlich sein soll. Könnte dieses Molekül medikamentös blockiert werden, hätte man eine Verhütungsalternative gefunden.
Pharmaunternehmen suchten bereits Möglichkeiten, STAT3 medikamentös blockieren zu können, da sie zwischen STAT3 und der Bildung von Tumoren und der Entstehung von Zuckerkrankheiten (Diabetes) einen Zusammenhang vermuten.
Der leitende Wissenschafter erklärte, dass es denkbar sei, dass die derzeit in Entwicklung befindlichen Substanzen allenfalls als Verhütungsmittel eingesetzt werden könnten. Diese Substanzen könnten eine Einpflanzung mittels einer entsprechenden Dosierung und eines passenden Abgabesystems beim Menschen effektiv verhindern. Denkbar sei dabei der Einsatz von Gels.
Das Team untersucht derzeit ebenfalls, ob Mängel bei der STAT3 Signalübertragung für bestimmte Formen von Unfruchtbarkeit verantwortlich sein können. Sie gehen davon aus, dass in manchen Fällen eine Aktivierungs-Behandlung der Signalübertragung möglich sein sollte. Die aktuelle Studie wurde von der WHO als Teil eines Programms zur Erforschung neuer Verhütungsmethoden mitfinanziert.
06.06.2005