Zahl der rauchenden Teenager bleibt hoch
Nach Erkenntnissen einer britischen Studie, die die Rauchgewohnheiten von Jugendlichen während sechs Jahren beobachtet hatte, sind Mädchen doppelt so gefährdet mit dem Rauchen überhaupt anzufangen.
1998 begann die Studie an der School of Psychology an der Universität Leeds mit ersten Erhebungen mittels Fragebögen und Atem- oder Speicheltests.
Die Forscher besuchten mehr als 1'500 Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren in der Gegend von Leeds. In einem ersten Schritt präsentierten sie den Jugendlichen Material das sie auf die Gefahren des Rauchens hinwies. Die Forscher versuchten ebenfalls die Fähigkeit der Kinder "nein" zu sagen zu bestärken.
Diese Massnahmen zeigten erste Erfolge besonders bei den Jugendlichen, die an jedem Treffen und an den verschiedenen Aufgaben aktiv teilnahmen. Für eine Langzeitwirkung müssten allerdings solche Treffen in regelmässigen Intervallen stattfinden, forderten die Wissenschaftler.
Im letzten Stadium der Versuchsreihe nahmen 1'134 Jugendliche im Alter zwischen 15 bis 16 teil. 809 davon hatten bereits an einer früheren Gruppe teilgenommen. Schüler die wussten, dass sie einem Atem- oder Speicheltest unterzogen würden, neigten eher dazu zuzugeben, dass sie rauchten (69 Prozent im Vergleich zu 61 Prozent).
Die Daten bei den elf- und zwölf-Jährigen waren bei Mädchen und Buben ziemlich gleich. Bei den 13- und 14-Jährigen hingegen war die Zahl der rauchenden Mädchen doppelt so hoch und bei der Gruppe der 15- bis 16-Jährigen ebenso.
Schüler, die im Alter von 15 oder 16 mit dem Rauchen anfingen, hatten oft einen positiveren Zugang dazu: sie lebten mit Rauchern und hatten mehr Freunde, die bereits rauchten.
Laut Conner lieferten diese Untersuchungen keine Antwort darauf, warum bei Mädchen die Neigung zu Rauchen grösser sei. Dies sei ein wichtiger Ansatz für zukünftige Forschungstätigkeiten.
29.09.2004