"Light "-Zigaretten sind genau so schädlich
Verschiedene Studien haben ergeben, dass Jugendliche von der Tabakindustrie irregeführt werden: sie glauben nämlich, dass „Light“-Zigaretten gesünder und risikoarmer seien als die normalen Zigaretten.
Verschiedene Forschungsergebnisse belegen aber, dass die leichten Zigaretten das Gesundheitsrisiko nicht reduzieren, dass das Rauchen nicht häufiger und einfacher aufgegeben werden kann, nicht weniger Kohlenmonoxid oder Teer freigesetzt wird und auch nicht weniger Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen damit zusammenhängen.
Trotz dieser alarmierenden Resultate rauchen mehr als die Hälfte der jugendlichen Raucher in den USA "Light"-Zigaretten. Diese Studie evaluierte, ob sich die jungen Raucher der Gefahren der "Light"-Zigaretten bewusst sind.
Untersuchungsmethode
Während des Klassenunterrichts wurden 267 jugendlichen, durchschnittlich 14-jährigen Personen ein Fragebogen zu den Risiken des Rauchens abgegeben. Darin wurden verschiedene Szenarien zum Rauchen (leichte/normale Zigaretten) beschrieben. Die Schüler sollten sich in die Szenarien hineinversetzen und anschliessend für sich persönlich sieben durch das Rauchen verursachte Gesundheitsrisiken und drei andere Risiken abschätzen. Ausserdem mussten sie 14 Fragen zum Umgang mit den leichten (respektive normalen) Zigaretten beantworten.
Resultate
Die Teilnehmer dachten, dass die "Light"-Zigaretten viel weniger häufig zu einem Lungenkrebs, einer Herzerkrankung (Herzinfarkt) und Atembeschwerden (COPD) führen als die normalen Zigaretten. Ausserdem glaubten sie, dass "Light"-Zigaretten weniger schnell abhängig machen als die normalen Zigaretten und das man mit dem "Light"-Zigarettenkonsum weniger schwere abhängig wird. Sie gingen auch davon aus, dass "Light-Zigaretten weniger Teer beinhalten und weniger Nikotin liefern als normale Zigaretten.
Fazit der Studien-Autoren
Es zeigt sich, dass die Jugendlichen nicht gut informiert sind über die "Light"-Zigaretten. Sie konnten weder das Gesundheitsrisiko noch das Abhängigkeitsrisiko richtig abschätzen.
Diese Studienresultate sind alarmierend, da die junge Bevölkerung davon ausgeht, dass das "Light"- Rauchen in den jungen Jahren keine schwerwiegenden Konsequenzen für das weitere Leben beinhalten würde, was falsch ist.
Die Hausärzte sind deshalb gefordert, die jungen Patienten auf die Gefährlichkeit des "Light"- Rauchens und die späteren Komplikationen aufmerksam zu machen.
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19.10.2004