''Soaps'' beeinflussen Sexualverhalten der Teenager
Medien haben einen grossen Einfluss auf das Sexualverhalten von Jugendlichen. Sieben Prozent der amerikanischen High-School-Schüler haben vor dem 13. Altersjahr Sex. Forscher führen diese Zahlen auf den Einfluss von Szenen in Film und andern Medien zurück.
Im Durchschnitt beinhaltet eine Stunde bei von Jugendlichen geliebten Fernsehsendungen sieben Sexszenen. Die Verhütung spielt dabei in etwa 3 Prozent der Szenen eine Rolle. Sexuell aktiven, negativen TV-Charakteren drohen in den seltensten Fällen negative Folgen, so die Forscher.
Die US-Forscher stellen den Einfluss der Medien auf das Sexualverhalten von Jugendlichen auf die selbe Stufe wie den Einfluss auf das Essverhalten, Rauchen oder Trinken. Beweisen jedoch können sie diese These nicht.
Die Studie zeigte, dass die meisten Jugendlichen ca. während einem Drittel des Tages Massenmedien konsumieren oder zu mindest unter dessen passivem Einfluss stehen; und dies meist ohne elterlichen Einblick. Das müsse Konsequenzen haben, so die Wissenschaftler. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass Jugendliche, die viel Fern sehen, sich sexuell so verhalten, als ob sie 9 bis 17 Monate älter wären, sagen die Wissenschaftler.
Sie warnen davor, dass das Risiko in der Vereinfachung von Sexualität bestehe. „Sex sollte etwas Magisches haben“, so die Expertenmeinung. Ausserdem bezweifeln sie, ob das theoretische Wissen in das tatsächliche Sexualverhalten integriert wird.
Die Forscher raten den Eltern, sich mit den Kindern über Gesehenes im Fernsehen zu unterhalten. Dadurch können sie erfahren, was die Kinder bewegt und allenfalls Gegensteuer geben.
Medien vermitteln Bilder davon, wie man sich verhaltet und schaffen dadurch Erwartungen. Wichtig sei, diese Bilder kindsgerecht zu diskutieren und/oder den Jugendlichen Wege aufzuzeigen, wo sie sich ihrem Alter entsprechend weiter informieren können, so die Pädagogen.
08.02.2006