Hodenkrebs – immer mehr Männer erkranken daran, auch in der Schweiz
Woran liegt es, dass immer mehr Männer an bösartigen Tumoren im Hoden erkranken, wie Forscher anhand von Datenanalysen herausgefunden haben? Wie bei vielen Krebserkrankungen gibt es auch hier immer noch keine definitiven Antworten.
Laut European Network of Cancer Registries (EUREG) war der Anstieg in Europa höher als in den USA. Die Schweiz belegt in Europa den unrühmlichen Platz 2. Woran liegt es?
Hodenkrebs ist eine tückische Erkrankung. Zu Beginn macht sie häufig gar keine oder nur unspezifische Beschwerden. Hodenkrebs gehört aber zu den häufigsten Tumorerkrankungen beim Mann zwischen 16 und 30 Jahren.
Hodenkrebsursachen kennt man nicht mit Sicherheit
Einerseits wird eine Veranlagung zu Hodenkrebs vermutet. Aber noch lange nicht jeder, der diese Veranlagung hat, erkrankt auch tatsächlich. Experten gegenüber 20 Min.-Online: Käsekonsum, chronisches Handytragen im Hosensack, Marihuanakonsum gepaart mit einer Reihe von genetischen, umweltbedingten, chemischen und hormonellen Einflüssen werden als Ursache für die Entstehung von Hodenkrebs diskutiert. Ein paar wenige Belege gibt es, gesichert ist aber nichts definitiv. Die Ethnie scheint ebenfalls eine gewisse Rolle zu spielen: So leiden Afrikaner und Asiaten viel weniger häufig an Hodenkrebs als weisse Männer. Für die Schweiz sieht es so aus, dass die Deutschschweizer eher an Hodenkrebs erkranken als die Welschschweizer und Tessiner. Den Grund für diese Verteilung kennt man ebenfalls nicht.
Vorsichtshalber das Handy nicht im Hosensack tragen, ist sicher nicht verkehrt, auch wenn zwischen Handystrahlungen und der Tumorbildung keine definitiven Zusammenhänge gezeigt werden konnten.
Die Heilungschancen beim früh entdeckten Hodenkrebs seien laut den Urologen sehr gut: Heute sterbe fast kein Mann mehr an Hodenkrebs. Dennoch raten sie insbesondere den jungen Männern, die Hoden regelmässig nach Veränderungen abzutasten und allfällige Entdeckungen bald möglichst mit dem Arzt zu besprechen.
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