Jeder fünfte Mann leidet unter frühzeitigem Samenerguss
Eine europaweite Aufklärungs-Kampagne nimmt sich einer der häufigsten sexuellen Funktionsstörungen beim Mann an, dem frühzeitigen Samenerguss. Unterstützung bekommt die Kampagne durch den Formel 1 Weltmeister Jacques Villeneuve.
Zu den häufigsten sexuellen Funktionsstörungen des Mannes zählt der vorzeitige Samenerguss, medizinisch Ejaculatio praecox genannt. Dieses Problem tritt unabhängig vom Alter auf. Unstimmigkeiten in der Partnerschaft und persönlicher Stress sind bei vielen Männern die Folge. Frauen klagen häufig über eine eingeschränkte sexuelle Lebensqualität, wenn es beim Geschlechtsverkehr zu schnell geht. Wissenschaftler gehen davon aus, dass weltweit etwa jeder fünfte Mann zu früh kommt. Um dieser Dysfunktion entgegen zu wirken und sie besser einzuordnen, hat die ESSM, European Society for Sexual Medicine, eine europaweite Aufklärungs-Kampagne lanciert. Diese wird prominent durch den ehemaligen Formel 1 Weltmeister Jacques Villeneuve unterstützt.
Die sexuelle Gesundheit und Zufriedenheit trägt nicht nur zum Wohlbefinden bei, sie prägt die Lebensqualität und sexuelle Beziehungen. Die Gesellschaft zeigt ein Bild von starken Männern und Frauen, die in allem was sie tun und umsetzen als Gewinner dastehen. Diese Erwartungen und Zwänge sind in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens präsent – von der Karriere, über die Familie bis hin zur sexuellen Zufriedenheit. Sexuelle Gesundheit und Zufriedenheit üben einen massgeblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Erfüllung eines glücklichen Sexuallebens; entsprechend gestaltet sich der gelebte Alltag vielfach anders.
Jenseits dieser Glücksvorstellungen dominiert in der Öffentlichkeit eine wenig diskutierte Einschränkung für ein erfülltes Sexualleben: Der vorzeitige Samenerguss. Häufiger noch als Erektionsprobleme ist diese Dysfunktion weltweit die häufigste Sexualstörung. Nicht selten führt dies bei Mann und/oder Frau zu Enttäuschung, Frustration oder Ärger und zu einer Beeinträchtigung des Sexuallebens. Obwohl der vorzeitige Samenerguss eine der meistverbreiteten Dysfunktionen beim Mann ist und weltweit bei jedem Fünften auftritt, wird über dieses Thema meist geschwiegen und wenig dagegen unternommen. Männer fühlen sich in ihrem Selbstwertgefühl oft eingeschränkt, sprechen meist aus Verlegenheit und Angst nicht über sexuelle Themen und Probleme und gehen auch nicht zum Arzt. Nur gerade 9% der Betroffenen suchen einen Arzt auf, obwohl dieses sexuelle Gesundheitsproblem inzwischen erfolgreich behandelt werden kann.
Männer, welche unter einer zu frühen Ejakulation leiden, sollen vermehrt zu einem proaktiven Handeln motiviert werden. Darum hat die European Society for Sexual Medicine (ESSM) die Kampagne „not just a moment“ lanciert. Betroffene werden ermutigt, die vorzeitige Ejakulation zu akzeptieren und mit der Partnerin wie auch mit dem Arzt darüber zu sprechen. Der Präsident der ESSM, Professor H. Porst, hat sich zum Ziel gesetzt, dass dieses Thema bewusster wahrgenommen und erkannt wird, dass etwas dagegen unternommen werden kann und der Mann nicht alleine mit dieser Einschränkung dasteht. „Ohne das Bewusstsein, dass vorzeitige Ejakulation ein medizinisches Problem ist, gibt es nur geringe Chancen, etwas dagegen zu unternehmen. Viele dieser Männer verpassen somit die Möglichkeit, ihr Sexualleben zu verbessern und die Harmonie innerhalb einer Beziehung zu stärken.“ Umso wichtiger ist es, den vorzeitigen Samenerguss offen anzusprechen. Dies erfordert ein wenig Mut, aber der Einsatz lohnt sich, wenn es gelingt, durch die Behandlung der Funktionsstörung zu einem befriedigenden Sexualleben zu finden. Der Arztbesuch ist dabei ein wichtiger Schritt und in jedem Fall zu empfehlen, damit die richtige Diagnose gestellt werden kann.
Als Botschafter für diese Kampagne konnte mit dem ehemaligen Formel 1 Weltmeister Jacques Villeneuve einer der berühmtesten Protagonisten des Rennsports gewonnen werden. „Zurückblickend auf meine Formel 1 Karriere, gab es viele Situationen und Umstände, wo die Kontrolle und der richtige Moment viel wichtiger waren, als die Geschwindigkeit und Zeit. Ich sehe das genau so, dass der richtige Moment „nicht nur ein Moment“ ist. Vielmehr ist es das Ergebnis des Zusammenspiels eines ganzen Teams bzw. der Kommunikation innerhalb einer Partnerschaft. Verglichen mit der Formel 1 ist die Aussage der Kampagne `not just a moment` gar nicht so verschieden. Es ist die Gemeinschaft, das Verständnis, die Kommunikation in einer Partnerschaft, um den `richtigen Moment` für eine erfolgreiche Beziehung zu ebnen. Im menschlichen Bereich ist es der Umgang und Kontakt mit Ärzten, im Sportlichen der Umgang mit dem Rennteam und den Spezialisten.“
„Not just a Moment“ setzt sich für eine bewusstere Wahrnehmung von vorzeitiger Ejakulation ein. Sie hilft, mit dem Thema besser umzugehen, zu erkennen, dass man nicht allein dasteht und sie zeigt auf, dass man mit seinem Partner offen darüber reden soll und den Gang zum Arzt auf keinen Fall unterlassen sollte. Schliesslich ist es ein medizinisches Problem, das mit verschiedenen Therapieansätzen angegangen werden kann, mit welchen die Betroffenen zurück in eine befriedigendere sexuelle Partnerschaft mit gesteigerter Lebensqualität zurück finden können.
Die Kampagne wird von A. Menarini Farmaceutica Internazionale S.r.l. unterstützt und wird begleitet von einem wissenschaftlichen Beirat mit elf der weltweit bedeutendsten Vertreter aus den Bereichen Urologie, Andrologie und Sexualmedizien. Gemeinsam entwickelten sie die Inhalte der Kampagne und definierten deren Hauptbotschaften.
www.notjustamoment.com
30.07.2013