Spectra: Das Fachmagazin für Männergesundheit
Aktuell: Gesundheitszentren für Schwule: Homosexuelle Männer leider stärker und häufiger als heterosexuelle. Geschlechterunterschiede: Frau kocht, Mann treibt Sport. Unterschiede in der Suchtarbeit.
Gesundheitszentren für Schwule
Studien belegen: Homosexuellen Männern geht es gesundheitlich schlechter als heterosexuellen. Dafür verantwortlich ist nicht nur die höhere Prävalenz von HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Schwule leiden auch häufiger unter psychischen Belastungen und begehen signifikant häufiger Suizid und Suizidversuche als heterosexuelle Männer. Tendenz steigend. Speziell auf Schwule ausgerichtete Gesundheitszentren sollen diese Entwicklung stoppen. Gute Ansätze für ein mögliches Angebot solcher Zentren finden sich in den Anlaufstellen für Schwule in Zürich und Genf – den sogenannten Checkpoints.
Geschlechterunterschiede Ernährung und Bewegung
Frauen kochen, Männer gehen Fussball spielen. Was nach überholten Rollenmustern klingt, ist nach wie vor aktuell. Die Daten aus dem Monitoringsystem Ernährung und Bewegung (MOSEB) zeigen, dass 90 Prozent der Frauen, aber nur 50 Prozent der Männer häufig oder fast immer selber kochen. Lieber als in der Küche stehen die Männer anscheinend auf Sportplätzen oder in Turnhallen: 30 Prozent der 35- bis 44-jährigen Männer sind Mitglied in einem Sportverein. Bei den gleichaltrigen Frauen sind es nur 17 Prozent. Worin sich Frauen und Männer bezüglich Ernährung und Bewegung sonst noch unterscheiden, erfahren Sie in diesem «spectra».
Diversität in der Suchtarbeit
Was in der Gleichstellungs- und Bürgerrechtsbewegung der USA seinen Ursprung hat und heute in der Unternehmensführung oder der Pädagogik zur Anwendung kommt, soll nun auch in der Suchtarbeit eingesetzt werden: das «Diversity Management». Dabei geht es um eine ganzheitliche Sichtweise im Umgang mit der Vielfalt der Klientel und der Heterogenität der Problemlagen. Infodrog, die schweizerische Koordinations- und Fachstelle Sucht, bietet eine neue nationale Austauschplattform für Suchtfachleute zum Thema «Diversität in der Suchtarbeit» an, um diesen Ansatz in der Praxis zu verankern.
21.06.2011