Gehbehinderung im Alter: Physiotherapie beugt Verschlechterung vor
Wer nur noch sitzt im Alter, hat ein hohes Risiko, dass sich Bewegungseinschränkungen verschlimmern. Eine Studie untersuchte den Einfluss von physikalischen Massnahmen auf zunehmende Mobilitätseinschränkungen.
Eine Studie untersuchte den Einfluss von physikalischen Massnahmen auf zunehmende Mobilitätseinschränkungen.
1635 Personen im Alter zwischen 70 und 89 Jahren nahmen an der Studie teil. Gemeinsam hatten alle Teilnehmer, dass sie selten körperlich aktiv waren – weniger als 125 Minuten moderate körperliche Bewegung (Spazieren, leichte Gartenarbeit etc.) wöchentlich. Alle Teilnehmer hatten zudem einschränkende Fuss- und Beinprobleme und trugen ein hohes Risiko künftig nicht mehr gehen zu können. Geistig waren alle Beteiligten altersgemäss noch fit.
Für die Studie teilte man die Personen für durchschnittlich 2.6 Jahre in zwei Gruppen ein. Die eine Gruppe bekam zweimal die Woche in einer Institution sowie drei bis viermal daheim eine moderate physikalische Behandlung: 30 Minuten Gehen, 10 Minuten Krafttraining der Beine und 10 Minuten Gleichgewichtsübungen sowie Übungen für alle Muskeln. Die zweite Gruppe erhielt während 26 Wochen wöchentlich, später monatlich Informationen für eine gesunde Lebensführung.
Resultat: Von den 818 Personen mit instruierter physikalischer Therapie erreichten nach 2.6 Jahren nur 30 nicht die erforderte Gehleistung (400 Meter innerhalb 15 Minuten, ohne Pause) nicht. Von den 817 mit Gesundheitsberatung waren dies 35.
Damit zeigt sich, dass Bewegung und physikalische Massnahmen im Alter hinsichtlich der Mobilität doch noch etwas bewirken kann.
25.09.2014