Demenz: Jede 5. Frau ist gefährdet
Eine Studie untersuchte altersbezogene neurologische Erkrankungen und zwar im Bezug auf die Geschlechterverteilung. Resultat: Frauen erkranken häufiger an einem Schlaganfall oder an einer Demenz als Männer.
Die Forscher der Boston University School of Medicine beobachteten während 29 Jahren 2'794 nicht demente Teilnehmer, die bereits an einer Herzstudie teilnahmen. Im Laufe der Beobachtungszeit erkrankten 400 Teilnehmer an einer Demenz; 292 davon an Alzheimer.
Für Alzheimer haben die Wissenschaftler folgende Berechnungen gemacht: Eine von sechs Frauen und einer von zehn Männern tragen das Risiko, im Lauf des Lebens diese Krankheit zu bekommen. Das Risiko für irgendeine Form von Demenz tragen eine von fünf Frauen sowie einer von sieben Männern.
Das höhere Risiko der Frauen für ein Nachlassen der Gehirnfunktion im Alter hat vermutlich keinen physiologischen Grund. Vielmehr lieg es an der höheren Lebenserwartung der Frauen, sagen die Wissenschaftler. Ab einem gewissen Lebensalter muss man sich des Risikos für eine Erkrankung bewusst sein. Die Statistik solcher Krankheitsbelastungen sollte die Verantwortlichen im Gesundheitswesen auf die Zukunft vorbereiten.
02.04.2008