Sprechzimmer logo

Schwangerschaftsbeschwerden

Im Folgenden werden Beschwerden und Unpässlichkeiten, welche individuell häufig auftreten können, beschrieben - mit einigen praktischen Tipps, wie die Schwangere sich selber helfen kann.

Das häufigste Übel, die Ursachen und Tipps dagegen - die Schwangerschaftsübelkeit - wird in einem anderen Artikel beschrieben.

  • Rückenschmerzen: Vor allem im ersten Trimenon kann es in Folge der Gebärmutterknickung zu Kreuzbeinschmerzen kommen. Aber auch die hormonelle Umstellung kann zu Schmerzen im unteren Rückenbereich führen. Eine gute Übung ist: mehrmals täglich die Knie-Ellenbogenlage einnehmen sowie Beckenkreisen.
  • Hautjucken: Insbesondere die Haut am Bauch und an den Brüsten wird mit zunehmender Schwangerschaft natürlich strapaziert. Wickel, Crèmes und leichte Massagen helfen das Bindegewebe zu entspannen. Experten empfehlen auch die Massage mit ätherischen Ölen. Hier ist aber Vorsicht geboten, ätherische Öle können allergisierend wirken. Hier hilft nur ausprobieren.
  • Wadenkrämpfe: Der Grund von Wadenkrämpfen ist ein Magnesiummangel. Helfen kann mit Magnesiumangereichertes Mineralwasser oder auf Empfehlung des Arztes Magnesiumpräparate.
  • Ödeme (Wassereinlagerungen) und Krampfadern: Gymnastik und das Tragen von Stützstrümpfen - insbesondere bei fortschreitender Schwangerschaft - sind ein Muss, um Wassereinlagerungen in den Beinen sowie Krampfadern entgegenzuwirken. Schwimmen hilft der Muskelentspannung auf eine sanfte Art. Das Tragen von hohen Absätzen und das Beinkreuzen beim Sitzen sollte die Schwangere meiden. Stützstrümpfe können auch bei Kreislaufschwankungen (niedrigem Blutdruck) eine Hilfe sein.
  • Vermehrter Scheidenausfluss: Wenn es verstärkt juckt und brennt sollte der Arzt aufgesucht werden. Durch die Schwangerschaft ist das Scheidenmillieu verändert und es kann leichter zu Pilz-Infektionen oder zu bakteriellen Infektionen kommen. Der Arzt kann etwas verschreiben, was die Scheidenflora wieder ins Gleichgewicht bringt.
  • Blasenentzündungen: Schmerzen und Brennen beim Wasserlösen können auf eine Blasenentzündung hindeuten. Hier helfen: viel Trinken, ev. Blasentee oder Preiselbeersaft.

Alle diese Beschwerden können einerseits zu Beginn der Schwangerschaft auftreten oder sich während der Schwangerschaft bis zum Ende manifestieren. Und wie oben erwähnt: Jede Frau "leidet" unterschiedlich in der Art der Beschwerden, der Intensität und der Zeitdauer - es gibt keine Regeln ohne Ausnahmen. Wichtig: Die Frau soll sich ihrem Frauenarzt anvertrauen und es Vermeiden, Beschwerden länger als notwendig zu "ertragen".

Grundsätze sind: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, viel Trinken, regelmässige Bewegung - zum Beispiel Spaziergänge, Walken, Schwimmen, spezielles Schwangerschaftsturnen - können helfen die Beschwerden und überhaupt die ganze Schwangerschaft gut zu überstehen.

Entspannungsübungen helfen gegen den Blues und gegen Stress.

Regelmässige Pausen während der Arbeitszeit, zwischendurch die Beine Hochlagern Dehn- und Atemübungen helfen auch stressigere Zeiten - zum Beispiel im Job - oder als Familienfrau, gut zu überstehen.

Aber: Schwanger-sein ist keine Krankheit; hören Sie auf sich und Ihren Körper und gönnen Sie sich mehr Zeit für den Job und den Alltag als sonst, aber lassen Sie sich nicht von der Schwangerschaft "tyrannisieren".

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
Rectangle Bottom
Rectangle Right Top
MySana
Gesundheit selber in die Hand nehmen
Bildung, Wissenstests, Risikoschätzung 
Rectangle Right Bottom
Sky Right Top
finish adserving