Beschneidung des Mannes senkt HPV-Ansteckungsrisiko
Bereits 2006 haben Forscher belegt, dass die so genannte Zirkumzision beim Mann (Beschneidung) die HIV-Infektionsrate halbieren kann. Eine neuere Studie zeigt, dass die Beschneidung auch vor einer Infektion mit dem humanen Papilloma Virus (HPV) schützen kann.
In der aktuellen Studie interessierte nun vor allem die Übertragungsrate von HPV-Infektionen. Die Forscher untersuchten deshalb 4996 Männer, die zu Beginn der Studie HIV-negativ waren, aber nicht unbedingt HPV-negativ. Resultat: Die HPV-Infektionsrate war bei Beschnittenen Männern um 23% reduziert. Das HP-Virus verursacht Gentialwarzen und wird für Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht.
Damit würde sich die Zirkumzision (Beschneidung) als Präventionsmethode gegen sexuell übertragbare Erkrankungen anbieten, so die Forscher. Eine totale Schutzwirkung gibt sie aber nicht; nur wer regelmässig ein Kondom benutzt, kann sich mit einer Beschneidung besser vor einer HIV- oder einer anderen sexuell übertragbaren Erkrankung schützen.
Gegen das HP-Virus gibt es seit ein paar Jahren eine Impfung, die sowohl den Frauen – möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt – aber auch Frauen bis 26 von der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) seit 2007 empfohlen. Neuere Studien haben auch gezeigt, dass die HPV-Impfung bei Männern das Risiko für Peniskrebs, Krebs am Anus sowie für Mund-Rachenkrebs senkt. In der Schweiz wird der Impfstoff Männern noch nicht empfohlen. Man wartet noch weitere Studienergebnisse ab.
11.01.2011