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Trockene Babyhaut und Kinderhaut - Welche Pflegemittel?

Die kindliche Haut
braucht besondere Pflege
zum Schutz vor
dem Austrocknen
Über die Haut erlebt das Baby den ersten intensiven Kontakt zur Umwelt und zu anderen Menschen. Noch bevor das Baby seine Mutter sieht, fühlt es sie über die Haut. Streicheleinheiten geben dem Baby erstes Wohlgefühl und Sicherheit.


Die Haut des Babys ist noch nicht vollständig ausgereift. Zum einen ist sie deutlich dünner als die Haut von Erwachsenen, zum anderen sind Hornschicht (Stratum corneum) und Säureschutzmantel noch nicht stabil aufgebaut.
 
Zusätzlich fehlen der Haut noch Feuchthaltefaktoren und bestimmte Fette, so dass Babyhaut sehr empfindlich ist und schneller austrocknet. Das kindliche ImmunAbwehrsystem) beim Neugeborenen ist noch nicht voll entwickelt. Dies macht die Babyhaut besonders im ersten Lebensjahr noch anfälliger.

Im Verhältnis zum Körpergewicht ist die Körperoberfläche beim Baby und beim Kind deutlich grösser als beim Erwachsenen. Umwelteinflüsse und Wasserverluste machen sich daher schneller und stärker bemerkbar. Äusserlich aufgetragene Wirkstoffe werden beim Baby und beim Kleinkind viel stärker über die Haut aufgenommen, als beim Erwachsenen. Die Wahl der richtigen Pflegemittel für die Babyhaut ist deshalb sehr wichtig.

Wichtig: Damit die Hautbarriere der Babyhaut nicht zerstört wird, soll Folgendes beachtet werden: Regelmässige, aber mässige Reinigung und Pflege mit babyhautfreundlichen Produkten.  Die Hautpflegeprodukte sollen in erster Linie befeuchten, gerötete und juckende Stellen beruhigen und die Hautregeneration unterstützen.

Ursachen der trockenen Haut beim Baby

Es muss unterschieden werden zwischen physiologisch trockener Haut (trockene Haut durch äussere Ursachen) und pathologisch trockener Haut (trockene Haut aufgrund einer Erkrankung oder aufgrund genetischer Ursachen):

  • Äussere Ursachen: Kälte oder zu trockene Heizungsluft im Winter, zu häufige und falsche Reinigung, nicht hauttypgerechte Waschsubstanzen
  • Genetisch bedingt: Erbliche Anlage zu Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis), Allergien (Nahrungsmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma etc.)

Wann zum Arzt?

Besonders bei Neugeborenen und Kleinkindern sind Hautprobleme keine Seltenheit. Meist sind diese harmlos und verschwinden von selbst wieder, ohne dass die Gesundheit des Kindes beeinträchtigt wird. Manche Hautveränderungen können jedoch auf eine Hauterkrankung, Allergie, Infektion oder Kinderkrankheiten hinweisen.

Bei Rötungen sowie schuppender und juckender Haut sollte der Kinderarzt aufgesucht werden. Ausschläge mit nässenden Bereichen, Bläschen, Eiterbildungen (Pusteln), Krusten, Quaddeln oder sonstigen Auffälligkeiten, gehören ebenfalls abgeklärt. Im Zweifelsfall besser den Kinderarzt konsultieren und nicht auf eigene Faust irgendwelche Salben, Crèmes oder Arzneimittel anwenden.

Pflege der trockenen Baby- und Kinderhaut

Ziel der Pflege und Anforderungen an die Pflegemittel

  • Die Haut befeuchten und fetten
  • Beruhigung geröteter und juckender Haut
  • Unterstützen der Regeneration der Hautbarriere
  • Pflegemittel soll keine allergieauslösende Inhaltsstoffe enthalten (hypoallergen)
  • Pflegemittel soll keine  Zusätze von Farbstoffen, Parfums, Emulgatoren und Mineralölen enthalten

Und: Für die optimale Pflege ist die richtige Menge des Pflegeproduktes von grosser Bedeutung. Eine Studie hat gezeigt, dass meist zu wenig Lotion oder Crème pro Anwendung aufgetragen wird. Eine kleine Hilfe: Die korrekte Menge entspricht der Fingerspitzeneinheit eines Erwachsenen, das sind etwa 0.5 Gramm.

Die folgende Tabelle hilft, die Fingerspitzeneinheiten für die verschiedenen Körperteile zu eruieren.

 

©Spirig Pharma AG

Die tägliche Pflege und Hygiene der Kinderhaut

Babyhaut braucht
besondere Pflege
Bei der täglichen Reinigung werden Schmutz, Hauttalg und Schweiss entfernt. Reinigung und Bad tragen gleichzeitig zur Entspannung und zum Wohlbefinden bei und stärken die Mutter-Kind-Beziehung.
 
Merke: Jeder Wasserkontakt schwächt die natürliche Hautbarriere der Baby-und Kinderhaut und zwar egal, wie "mild" das Reinigungsprodukt auch ist.
 

Folgende Punkte sollten deshalb beachtet werden:

  • Badedauer sollte 5 bis 7 Minuten nicht überschreiten

  • Badetemperatur nicht zu heiss, ca. 35° C

  • Milde und seifenfreie (tensidfreie) Badezusätze verwenden

  • Im Anschluss soll das Baby/Kleinkind mit auf die Babyhaut abgestimmter Crème eingecremt werden. (siehe oben) und zwar auch dann, wenn der Badezusatz rückfettende Substanzen beinhaltet.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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