COPD – tödlicher Raucherhusten
Jährlich sterben gemäss neusten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO 3 Millionen Menschen an einer Krankheit, die oftmals als „Raucherhusten“ verharmlost wird: an der chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit COPD.
Die meisten langjährigen Raucher kennen die Symptome der COPD (chronic obstructive pulmonary disease), beachten diese als klassischen ''Raucherhusten'' jedoch oft nicht weiter: morgendlicher Husten mit Auswurf, häufiges Husten auch ohne Erkältung, erschwertes Atmen bei Anstrengung.
Die Verharmlosung dieser Symptome kann aber schwerwiegende Folgen haben: Die chronisch-obstruktive Lungenkrankheit COPD ist nicht heilbar und führt mit fortschreitendem Verlauf zu immer stärkerer Atemnot bis hin zum Tod. Insbesondere Raucher im Alter über 40 Jahren sollten die genannten Symptome deshalb ernst nehmen und einen Lungenfunktionstest durchführen lassen. Denn je später eine Diagnose der Krankheit erfolgt, desto schlechter sind die Behandlungsaussichten und desto kürzer die Lebenserwartung.
Weltweit ist die COPD mit 3 Millionen Toten jährlich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bereits heute die vierthäufigste Todesursache. In der Schweiz leiden rund 400‘000 Personen an einer COPD; sie ist damit die einzige chronische Krankheit in der Schweiz, die stark zunimmt.
Hauptursache: Tabakrauch
Die Hauptursache für die COPD ist das Rauchen: Tabakrauch verursacht zwischen 80 und 90% aller COPD-Erkrankungen. Jeder zweite Raucher wird im Verlaufe seines Lebens eine COPD entwickeln, wenn er nicht vorher an einer anderen tabakbedingten Krankheit stirbt. Weitere mögliche Auslöser einer COPD sind umwelt- oder berufsbedingte Schadstoffe – beispielsweise Heustaub oder Lösungsmittel – oder die genetisch bedingte Stoffwechsel-krankheit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel.
Die COPD kann zwar behandelt, aber nicht geheilt werden. Unabdingbar ist ein sofortiger Rauchstopp: Dadurch kann das Abfallen der Lungenfunktion verlangsamt und die Lebenserwartung deutlich erhöht werden.
Hilfe bei der Rauchentwöhnung
Die Lungenliga Zürich setzt sich seit Jahren für die Bekanntmachung und Prävention der COPD ein, ist sie doch eine der wenigen Krankheiten, die sich in den meisten Fällen einfach vermeiden liesse. Im Lungentestbus LuftiBus oder in einer der Beratungsstellen der Lungenliga Zürich in Uster, Winterthur und Zürich können Interessierte beispielsweise ihre Lungenfunktion für Fr. 20 testen lassen. Liegt ein pathologischer Befund vor, müssen weitere Abklärungen beim Arzt erfolgen.
Im Weiteren bietet die Lungenliga Zürich Hand bei der Rauchentwöhnung. So hat sie das soeben erschienene Buch „Rauchpause: Wie das Unbewusste dabei hilft, das Rauchen zu vergessen“* der Erfolgsautorin und Psychoanalytikerin Maja Storch initiiert. Das Buch stellt einen ganz neuen Ansatz der Rauchentwöhnung dar, der auf der Ebene des Unterbewusstseins ansetzt, und ist im Buchhandel erhältlich. Weitere Empfehlungen für verschiedene Rauchstopp-Methoden finden Aufhörwillige mit dem Rauchstopp-Fragebogen, der Online unter ausgefüllt werden kann.
Menschen, die bereits an einer COPD leiden, bietet die Lungenliga in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten vielfältige Unterstützung an, beispielsweise mit der Beschaffung von Atemhilfsgeräten und der Therapieüberwachung.
Linkempfehlung: www.lungenliga-zh.ch
Zum Thema: Krankheitsbild COPD, Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung, Raucherhusten
10.11.2008