Chronische Lungenerkrankung: Akupunktur verbessert Atemnot deutlich
Erstmals haben Forscher bei Patienten mit einer Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) die Wirkung von Akupunkturbehandlungen zur Verbesserung der Atmung mit Scheinakupunktur verglichen. Das Resultat sprach eindeutig für die richtige Akupunktur.
Dazu erhielten 68 COPD-Betroffene zusätzlich zur medikamentösen Standardtherapie einmal wöchentlich während 12 Wochen entweder eine echte Akupunkturbehandlung oder eine Scheinakupunktur. Bei der Scheinakupunktur durchdringt die Nadelspitze die Haut nicht, die Nadel wird in den Nadelgriff zurückgezogen. Diesen Vorgang kann der Patienten kaum von der echten Akupunktur unterscheiden.
Die Patienten bewerteten ihre Atemnot nach einer leichten Anstrengung (6 minütigem Gehtest) auf einer Punkteskala von 0 bis 10 (0 Punkte = keine Atemnot, 10 Punkte = höchste Atemnot).
Unter der echten Akupunkturbehandlung verbesserte sich die Atmung in den 12 Wochen von durchschnittlich 5.5 auf 1.9 Punkte. Bei der Scheinakupunktur hingegen verbesserte sich die Atmung nicht, respektive die Forscher stellten sogar eine leichte Verschlechterung fest. Auch die Gehstrecke im Gehtest verlängerte sich unter der richtigen Akupunktur, unter Scheinakutpunktur verkürzte sie sich.
Eine wöchentliche Akupunkturbehandlung – zusätzlich zur medikamentösen Standardtherapie - kann bei COPD-Betroffenen die Atembeschwerden deutlich verbessern, so das Fazit der Forscher.
13.06.2012