Gebärmutterkrebs: Hormonelle Verhütung kann schützen
Das Verhütungsmittel ''Pille'' ist in den letzten Jahren eher in Negativschlagzeilen erschienen. Umso erfreulicher, dass ihr – nebst dem sicheren Schutz vor Schwangerschaft – noch eine andere positive Wirkung zu zuschreiben ist, wie Wissenschaftler der University of Oxford berichten.
Bis heute weiss man aber aus der Literatur, dass orale Verhütungsmittel das Risiko für Gebärmutterkrebs senken können. Über die Dauer dieses Schutzes war man sich bis jetzt aber nicht im Klaren.
Forscher der University of Oxford analysierten nun Daten aus 36 verschiedenen Studien, die den Langzeiteffekt der ''Pille'' auf das Gebärmutterkrebsrisiko untersucht hatten. Insgesamt etwas über 27‘000 Frauen, im Schnitt 63-jährig, mit einem Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) wurden in die Untersuchungen eingeschlossen und mit über 115‘000 gesunden Frauen verglichen.
Es zeigte sich, je länger die Frauen mit der ''Pille'' verhütet hatten, desto geringer war das Risiko an Gebärmutterkrebs zu erkranken: Eine durchschnittliche Pilleneinnahme von 5 Jahren konnte zum Beispiel das Gebärmutterkrebsrisiko vor dem 75. Lebensjahr, um bis zu 25% senken. Und: Dieser Schutz wirkte auch 30 Jahre nach Absetzen des Verhütungsmittels nach. Dabei schnitten im Vergleich zu früheren hormonellen Verhütungsmitteln die heutigen niedriger dosierten „Pillen“ immer noch genügend gut ab, so die Autoren.
17.08.2015