Wechseljahre fünf Jahre vor Beginn bestimmbar
Amerikanische Wissenschaftler entdeckten zwei im Blut messbare Hormone, die das Ende der weiblichen Fruchtbarkeit voraussagen.
Forscher der University of Michigan haben in einer Untersuchung an 600 Frauen zwei weitere Hormone entdeckt, deren Konzentration das Ende der Fruchtbarkeit anzeigt.
Bereits 5 Jahre vor der letzten Regel weisen die Menge des "Anti-Mullerian-Hormon" (AMH) und des Hormons "Inhibin B" auf eine verminderte Aktivität der Eierstöcke hin. In Verbindung mit einer FSH-Messung und mit dem Lebensalter kann ziemlich genau bestimmt werden, in welcher Fruchtbarkeitsphase sich eine Frau gerade befindet.
Niedriger AMH-Spiegel kündigt Wechseljahre an
Bereits früher haben Forscher bei Tierversuchen einen direkten Zusammenhang zwischen AMH und Anzahl Eizellen festgestellt. Eine Niederländische Studie, die Anfangs 2008 veröffentlicht wurde, hat ebenfalls bestätigt, dass ein niedriger AMH-Spiegel den Eintritt in die Wechseljahre einläutet. Die Forscher sehen die Messung des AMH-Spiegels als Instrument zur besseren Familienplanung an. Ausnahme: Für sehr junge Frauen scheint der Test nicht geeignet, da der AMH-Spiegel im Blut meist erst ab einem Alter von 30 Jahren sinkt.
Bei Eintritt in die Menopause ist der Vorrat an Eizellen, den jede Frau in den Eierstöcken trägt, aufgebraucht. Die Frau kann deshalb auf natürliche Weise kein Kind mehr bekommen. Bei europäischen Frauen liegt das durchschnittliche Alter dieser Phase bei 51 Jahren, so der Direktor der Regensburger Universitätsfrauenklinik. Genetische Veranlagung, Operationen, Krebsbehandlungen oder die Entfernung der Eierstöcke können aber einen frühzeitigen Eintritt in die Wechseljahre bewirken.
29.10.2008