Bewegung gegen Wechseljahr-Beschwerden
Regelmässige sportliche Tätigkeiten reduzieren bei Frauen Wechseljahrbeschwerden. Dies haben spanische Forscher anhand einer Studie belegt.
Entspannung und Förderung des sozialen Austausches - das sind nur zwei positive Aspekte, die die spanischen Wissenschaftler regelmässigen sportlichen Aktivitäten zuschreiben.
Sport ist vor allem Frauen nach den Wechseljahren zu empfehlen, so die Wissenschaftler zum Ergebnis ihrer Studie.
Typische Wechseljahrbeschwerden setzen im Alter zwischen 45 bis 55 Jahren ein. Durch die hormonelle Umstellung, die durch die abnehmende Funktion der Eierstöcke verursacht wird, können Frauen unter folgenden Beschwerden leiden: Haarausfall, trockene Vagina, Inkontinenz (Blasenschwäche), depressive Verstimmungen, Stresszustände, Schlafstörungen.
Für die Studie wählten die Wissenschaftler 48 Frauen zwischen 55 und 72jährig aus. Die Frauen wurden in zwei Gruppen eingeteilt: die eine Gruppe unterzog sich während einem Jahr mindestens drei Stunden pro Woche kontrollierten Sportübungen (Herz-Kreislauftraining, Gymnastik, Krafttraining, Entspannungsübungen). Die Kontrollgruppe machte keinen zusätzlichen Sport. Alle Frauen dokumentierten ihre körperliche und seelische Befindlichkeit mittels Fragebogen. Ebenso kontrolliert wurden bei den Frauen Flexibilität, Koordination und Balance.
Resultate
Die aktiv-sportliche Gruppe zeigte eine signifikant bessere seelische Befindlichkeit und beklagte weniger Wechseljahr-Beschwerden als die Kontrollgruppe während den 12 Monaten.
Fazit der Autoren
Moderate, regelmässige sportliche Tätigkeiten bauen Stress ab und erhöhen das körperliche und psychische Befinden, auch im Hinblick auf menopausale Beschwerden. Das wundert die Wissenschaftler nicht, denn:“ Besonders Gruppensport dient auch dem sozialen Austausch, lenkt von Alltagssorgen ab und schafft ein neues persönliches Ziel", so die Experten. Deshalb fordern sie für Frauen in der Menopause die Integration von speziellen Sportprogrammen in die Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung.
29.03.2006