Brustkrebs: Magnetresonanz-Tomographie (MRT) zur Vorsorge?
Frauen mit Brustkrebs haben ein relativ hohes Risiko auch in der zweiten Brust einen Krebs zu entwickeln. Nützen hier MRT-Untersuchungen zur Vorbeugung? Das wollten Foscher wissen.
Oft ist der Krebs in der zweiten Brust bereits zum Zeitpunkt der Erstdiagnose vorhanden – wird aber trotz Mammographie und Ultraschalluntesuchung nicht entdeckt, da er noch zu klein ist.
Eine deutsche und amerikanische Forschergruppe untersuchte nun, ob der Krebs in der zweiten Brust mit der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) früher entdeckt werden kann.
Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler 969 Frauen, bei denen zuvor ein Tumor in einer Brust diagnostiziert worden war. Mit der MRT fanden sie bei 30 dieser Frauen einen weiteren Krebs in der zweiten Brust, der zuvor mit Mammographie und Ultraschall nicht entdeckt worden war. Die Trefferquote lag bei mehr als 90 Prozent.
Zwar gäbe es beim MRT ein paar Fehlalarme, jedoch kann bei einem normalen Befund im MRT mit grösster Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die zweite Brust krebsfrei ist. Dies sei für die Patientin besonders wichtig, da viele Frauen aus Angst vor einem Krebs auch eine Amputation der zweiten Brust wünschen. Bei einem normalen MRT-Befund ist dies unnötig, so der Studienleiter.
Bisher gehört das MRT vor jeder Brustkrebsoperation zum medizinischen Standard, um die genaue Ausdehnung des Krebses zu bestimmen. Da sie aber vergleichsweise teuer ist, wird sie bei der Vorsorge nicht routinemässig durchgeführt. Dennoch sei sie die zuverlässigste Untersuchungsmethode um Brustkrebs zu entdecken, so die Forscher.
Fazit der Forscher
Die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) ist das zuverlässigste Verfahren um einen Brustkrebs zu entdecken. Das MRT sollte so früh wie möglich zum Standard bei der Brustkrebs-Vorsorge werden.
Die Studie wurde im Fachmagazin "New England Journal of Medicine" publiziert.
02.04.2007