COPD: Medikamentenkombination kann den Verlauf verzögern
Bis heute konnte nur ein sofortiger Rauchstopp den Verlauf der chronischen Lungenkrankheit COPD etwas bremsen. Erstmals weist eine Studie nach, dass eine Medikamentenkombination den Verlauf verzögern kann. Eine Heilung ist nach wie vor nicht möglich.
COPD steht für ''Chronic Obstructive Pulmonary Disease'' und gehört zu den schweren Lungenkrankheiten, die durch jahrelangen Nikotinkonsum entstehen.
COPD wird auch Raucherlunge genannt. Eine Verzögerung des Verlaufes konnte bis heute nur durch einen sofortigen Rauchstopp herbeigeführt werden.
An der aktuellen Studie nahmen 6'112 Patienten aus 42 Ländern mit einer COPD teil. Die Betroffenen erhielten entweder ein Medikament, das die Bronchien erweitert (Salmeterol, wird auch bei Asthma eingesetzt) plus ein Glukokortikoid (Fluticason), nur eines dieser Medikamente oder ein Placebo (Scheinmedikament). Der Verlauf der COPD wurde mittels Spirometrie (Lungenfunktionstest) eruiert.
Rauchen schwächt die Lungenfunktion
Bei 5'343 Teilnehmern mit einer moderaten bis schweren COPD konnte unter der medikamentösen Kombinationstherapie eine deutliche Verbesserung der Lungenarbeit gemessen werden; dies im Vergleich zur Placebogruppe. Am deutlichsten war die Verschlechterung der Lungenfunktion (Erstsekundenvolumen) bei Rauchern und Patienten mit einem geringen Body-Mass-Index (BMI) sowie bei Teilnehmern mit häufigen akuten Verschlimmerungen.
Fazit der Autoren: Es scheint, dass die medikamentöse Kombinationsbehandlung (Salmeterol plus Fluticason) eine Abnahme der Lungenleistung bei COPD deutlich verzögern kann.
Nach wie vor ist aber ein sofortiger Rauchstopp zwingend notwendig.
Krankheitsbild: Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD), Raucherlunge
20.08.2008