COPD: Regelmässige Bewegung gehört zu einer erfolgreichen Therapie
Aufgrund der zunehmenden Atemerschwernis bei COPD vermeiden viele Patienten körperliche Aktivitäten. Falsch, sagen Experten am europäischen Pneumologenkongress – bei COPD ist Bewegung sehr wichtig.
COPD ist eine chronische Lungenerkrankung, meist verursacht durch jahrelangen Nikotinkonsum. Bei dieser Lungenerkrankung kommt es zu wiederholten Entzündungsvorgängen, Verengungen der Luftwege und zu Infekten.
Erste Hauptsymptome sind morgendlicher, heftiger Husten und eine zunehmende Kurzatmigkeit – zu Beginn insbesondere bei Bewegung, später auch in Ruhe. Hinzukommen häufige Infektionen der Atemwege. Akute Verschlechterungen der Lungenfunktion (Exazerbation) können im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Nebst dem sofortigen Rauchstopp und der medikamentösen Therapie gehören auch körperliche Aktivitäten zum Behandlungsprogramm, wie Experten am europäischen Pneumologenkongress wieder bestätigen.
Viele COPD-Patienten vermeiden hingegen zunehmend körperliche Anstrengungen. Dadurch verringert sich ihre Fitness und das Infektionsrisiko steigt an. Die Patienten kommen kaum mehr von zu Hause weg, was sie häufig zusätzlich in eine gesellschaftliche Isolation führt.
Dabei könnten bereits 15 minütige Spaziergänge täglich oder leichte Arbeiten im Garten die gesundheitliche Situation deutlich verbessern, wie Experten im Fachblatt springermedizin.de schreiben. Durch die Bewegung verbessert sich die Lungenfunktion, die Atemnot nimmt ab und das Lebensgefühl verbessert sich ebenfalls deutlich. Diese Patienten laufen auch viel weniger Gefahr, aufgrund von sich wiederholenden Infektionen im Spital behandelt werden zu müssen. Studien hätten ausserdem belegt, dass bei COPD das Sterberisiko im direkten Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten stehe: je mehr die Patienten sich bewegten, desto geringer war das Sterberisiko.
23.09.2014