Erhöht Cannabis-Konsum das Risiko für psychische Erkrankungen?
Die folgende Studie untersuchte den Einfluss von Cannabis auf die Verschlechterung oder spätere Entwicklung von psychotischen Erkrankungen.
Ob aber der Cannabis-Konsum psychotische und affektive Symptome, die über den kurzfristigen Rauschzustand hinausgehen, begünstigen kann, war bisher unklar.
Die folgende Übersichtsstudie befasste sich mit nun mit diesem Thema. Grosse medizinische Datenbanken wurden dazu nach entsprechenden Untersuchungen durchforstet und Experten nach ihrer Meinung befragt. 35 Studien konnten in die Analyse eingeschlossen und bewertet werden.
Die Analysten kamen zu folgenden Ergebnissen: Cannabis-Konsumenten hatten ein erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung von psychotischen Symptomen und Erkrankungen (z.B. Störungen des Denkens und der Wahrnehmung, bekanntestes Beispiel ist die Schizophrenie). Und: Je häufiger der Konsum, desto grösser war das Risiko. Bei Depression, Suizidgedanken oder Angststörungen war der Einfluss von Cannabis weniger deutlich.
Fazit der Analysten: Cannabiskonsumenten haben ein erhöhtes Risiko für psychotische Symptome. Die Gefahr, später an einer Psychose zu erkranken, ist etwa um 40% erhöht. Dass Cannabis allerdings ursächlich an der Entstehung von Psychosen beteiligt ist, kann mit dieser Studie nicht bewiesen werden.
31.07.2007