Erhöhtes Herzkreislaufrisiko durch chronischen Stress am Arbeitsplatz
Britische Forscher suchten einen Zusammenhang zwischen Unter- oder Überforderung am Arbeitsplatz und dem Auftreten verschiedener Beschwerden wie Bluthochdruck, Übergewicht und Stoffwechselstörungen, dem sogenannten metabolischen Syndrom.
Das metabolische Syndrom ist keine einzelne Krankheit, sondern die Summe von verschiedenen Risikofaktoren. Das metabolische Syndrom ist eine Kombination aus Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhten Cholesterin- und Blutzuckerwerten.
Diese Kombination stellt einen bedeutenden Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen oder auch für eine Zuckerkrankheit (Diabetes) dar. Genau dieses Beschwerdebild untersuchten die Forscher an 10'000 Personen und suchten einen Zusammenhang mit deren Arbeitssituation.
Insgesamt 10'308 Frauen und Männer aus 20 verschiedenen öffentlichen Dienststellen in London wurden zwischen 1985 und 1988 für die Studie rekrutiert. Mittels Fragebogen beurteilten die Teilnehmer ihren Arbeitsstress und zwar in den Jahren 1989, 1991-93, 1995 und 1997-99.
Vorgegebene Definition von Arbeitsstress: Hohe Anforderungen, geringe Kompetenzen, wenig Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit.
Die Forscher interessierten sich vor allem für einen Zusammenhang zwischen chronischem Arbeitsstress und der Entstehung eines metabolischen Syndroms.
Resultat nach 14 Jahren, unabhängig von andern Risikofaktoren: Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen jahrelangem Arbeitsstress und der Entstehung eines metabolischen Syndroms (Übergewicht, hoher Blutdruck, hohe Blutfett- und Zuckerwerte): Hoher Arbeitsstress = doppeltes Risiko.
Fazit
Jahrelanger Arbeitsstress scheint ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung des metabolischen Syndroms zu sein. Das metabolische Syndrom wiederum hat einen grossen Einfluss auf die Entwicklung von Herzkrankheiten oder einer Zuckerkrankheit.
08.03.2006