Erkältungen begünstigt durch kalte Füsse
Von Kälte allein wird niemand krank. Wissenschaftler haben aber in einem Experiment gezeigt, dass Nässe und Kälte durchaus zu einem Schnupfen beitragen können.
Häufig werden Erkältungssymptome, insbesondere im Herbst und im Winter, mit sinkenden Temperaturen und Frieren in Verbindung gebracht. Der Schnupfen (grippaler Infekt) ist eine Viruserkrankung und tritt eher zufällig vermehrt in der kalt-feuchten Jahreszeit auf.
Dann nämlich, wenn durch hohe Luftfeuchtigkeit und durch den Aufenthalt in geschlossenen Räumen sich die Viren extrem gut verbreiten können. Laut Medizinern ist Frösteln nicht die Ursache, sondern das Symptom einer beginnenden Erkältung.
In einem kleinen Experiment mit 180 gesunden Teilnehmern zeigten walisische Forscher, dass hinter den althergebrachten Vorstellungen der Bevölkerung vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit steckt.
Die 90 Teilnehmer wurden zu einem längeren eisigen Fussbad eingeladen und mit 90 anderen verglichen, deren Füsse warm und trocken gehalten wurden. Nach vier bis fünf Tagen erkrankten 13 der Fussbad-Teilnehmer an einer Erkältung, in der Vergleichsgruppe dagegen nur fünf. Die Intensität der Symptome wurde durch das Bad nicht beeinflusst.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass das Erkrankungsrisiko von der Konstitution abhängt: jene Teilnehmer, die erkrankten, gaben an, dass sie in den letzten Jahren schon häufiger an Erkältungen gelitten hatten.
Natürlich sind es immer Viren, die zu einer Erkältung führen. Es scheint jedoch, dass Warmhaltung einen gewissen Schutz gegen die Aktivierung der Viren gibt und die Infektion dann eher symptomlos ablaufe.
23.11.2006