Herztod von Sportlern durch Untersuchungen verhindert
Immer wieder kommt es zu plötzlichen Herztod-Fällen, selbst bei jungen Sportlern. Ein Vorsorge-Gesetz hat in Italien die Fälle von plötzlichem Herz-Tod bei Sportlern deutlich gesenkt. Dafür ist die Zahl der festgestellten Herzmuskelerkrankungen gestiegen.
Die Vorsorgeuntersuchungen beinhalten:
- Eigen- und Familienkrankengeschichte
- Körperliche Untersuchung
- Elektrokardiogramm (EKG) (mit 12 Ableitungen)
Mit diesen Untersuchen können Ärzte feststellen, ob eine angeborene Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie) vorliegt oder nicht. Eine solche Kardiomyopathie kann beim Sport oder bei andern körperlichen Tätigkeiten zu einem plötzlichen Herztod führen.
Die vorliegende Studie wurde im amerikanischen Fachblatt Jama veröffentlicht. Die Daten stammen aus einer Analyse eines Registers vom pathologischen Institut der Universität Padua.
Vor der Einführung der Vorsorgeuntersuchungen (Screenings) lag die Risikorate des plötzlichen Herztodes bei Sportlern im Alter von 12 bis 35 Jahren bei 3.6/100'000 Personen-Jahren; bei Nichtsportlern lag die Rate bei 0.79/100'000 Personenjahren.
Die Autoren bemerken nun, dass seit der Einführung des Vorsorgesetzes, die Todesfälle durch einen plötzlichen Herztod bei Sportlern kontinuierlich zurückgegangen sind. In den Jahren 2003 bis 2004 waren es nur noch 0.4 Fälle/100'000 Personenjahre. Damit trägt nun der Sportler das geringere Risiko einen plötzlichen Herztod zu erleiden, als der Nicht-Sportler.
Zugenommen hat allerdings die Zahl der festgestellten, angeborenen Herzmuskelerkrankungen bei Sportlern. Anfangs waren es noch bei 20 von 455 Sportlern, später bei 40 von 424 Athleten.
14.11.2006