Kein Sport nach Gehirnerschütterung bei Kindern
Kinder und Jugendliche brauchen laut Neuropsychologen eine längere Erholungszeit nach einem Schädel-Hirn-Trauma. Auch ein SMS-Schreibverbot ist angesagt.
Die Neuropsychologen empfehlen in der Zeitschrift British Journal of Sports Medicine den Eltern, Trainern und den Hausärzten, Kinder nach einer Schädelverletzung streng zu beaufsichtigen.
Dazu gehört das Einschränken jeglicher geistiger Tätigkeiten (z.B. Lesen, Fernsehen, SMS-schreiben etc.) sowie sportlicher und spielerischer Aktivitäten und zwar bis sämtliche Traumasymptome verschwunden sind.
Das Gehirn der Kinder befindet sich noch in der Entwicklung und ist besonders verletzlich, so die Experten. Bei Erwachsenen z.B. heilt eine Gehirnerschütterung zu 90% innerhalb von zehn Tagen wieder ab. Bei Jugendlichen und Kindern dauert dieser Prozess länger. Das Ausruhen jeglicher Denkleistung fördert die Genesung des Gehirns.
Auch die Rückkehr zu Alltagsaktivitäten sollte bei Kindern langsamer erfolgen als bei Erwachsenen. Unabhängig von ihrer sonstigen körperlichen Fitness, soll eine frühzeitige Rückkehr an die Schule, den Sport oder auf den Spielplatz aus Gründen der Wiederverletzungsgefahr vermieden werden. Das Risiko für bleibende Schäden nach einem erneuten Trauma sei zu gross.
10.06.2009