Komplementärmedizin bei Gelenkrheuma und Arthrose oft unwirksam
Eine Studie der Arthritis Research Campaign untersuchte 40 Präparate aus der Komplementärmedizin. Resultat: Zwei Drittel der Präparate gegen Gelenkrheumatismus und ein Drittel gegen Arthrose waren wirkungslos.
13 von 21 Präparaten, die bei Gelenkrheumatismus (Arthritis) eingesetzt werden, zeigten – basierend auf den vorliegenden Daten – keine oder nur eine geringe Wirkung. Dazu gehörten: Pulver aus Hirschgeweihen, Öl aus dem Samen schwarzer Johannisbeeren, Kollagen, Eazmov (eine Kräutermischung), Fieberklee, Leinsamenöl, Grünlippmuschelextrakt, Homöopathie, Reumalex (eine Kräutermischung), Selen, das chinesische Kraut Tong Luo Kai Bi, die Vitamine A,C und E sowie Weidenrinde. Fischöl schnitt gut ab: Bei Verringerung der Gelenkschmerzen und der Gelenksteife erzielte Fischöl die höchste Punktzahl.
Sechs von 27 Präparaten gegen Arthrose hatten eine geringe oder keine Wirkung. Am besten bewertet wurde Capsaicin Gel aus Chilischoten, bei der Verringerung der Schmerzen sowie bei der Förderung der Bewegung.
Ebenfalls beurteilt wurden vier Präparate gegen Fibromyalgie: Keines erwies sich als hoch wirksam.
Häufig Nebenwirkungen
Die Sicherheit der Präparate wurde von rot bis gelb bewertet: Donnergottwein (aus der Traditionellen Chinesischen Medizin) erhielt aufgrund ernster Sicherheitsbedenken rot; ein Viertel der beurteilten Präparate erhielten orange und 36 Präparate konnten aus Mangel an vollständigen Daten nicht bewertet werden. Dazu gehörten Basilikum, grüner Tee, Sarsaparille und Johanniskraut.
Die Wissenschaftler betonten, dass es ihnen nicht darum geht, Präparate schlecht zu machen. Es sei ihnen ein Anliegen, betroffene Patienten aufzuklären.
02.03.2009