Künstliche Befruchtung (IVF): Ein Ei genügt
Frauen, denen im Rahmen einer In-Vitro-Fertilisation (IVF) nur ein befruchtetes Ei eingepflanzt wurde, gebären fast genauso oft ein Kind wie Frauen, denen zwei Eier eingepflanzt wurden. Zudem verringert die Ein-Ei-Pflanzung das Zwillingsrisiko.
IVF ist eine erfolgreiche Methode, um kinderlosen Paaren zur Elternschaft zu verhelfen. Um die Chance einer Schwangerschaft zu maximieren, haben Mediziner meist mehr als einen Embryo eingepflanzt.
Dies führte zu einer verhältnismässig grossen Zahl an Mehrfachgeburten, die aber wiederum ein grösseres Risiko darstellen. Diese Kinder werden oft zu früh geboren und haben ein geringes Geburtsgewicht.
Bei der aktuellen Studie wurden zwei Gruppen von Frauen verglichen, die sich einer IVF unterzogen. Insgesamt nahmen 661 Frauen unter 36 Jahren von elf skandinavischen Kliniken an der Untersuchung teil. Der Hälfte der Frauen wurde ein Embryo übertragen. Wenn er sich nicht entwickelte, wurde ihnen ein zweiter eingepflanzt. Die andere Hälfte der Frauen erhielt von Beginn an zwei Embryos.
"Die Ergebnisse zeigen, dass es in beiden Gruppen fast gleich viele Entbindungen gab. 42.9 Prozent der Frauen in der Zwei-Embryo-Gruppen gebaren ein Kind, im Vergleich zu 38.8 Prozent der Einzel-Embryo-Gruppe", so die Forscherinnen Christina Bergh und Ann Thurin.
Der grosse Vorteil lag jedoch darin, dass die Wahrscheinlichkeit für Zwillings- oder Mehrlingsgeburten in der Einzel-Embryo-Gruppe minimiert werden konnte, nämlich auf 0.8 Prozent, verglichen mit 33.1 Prozent in der Zwei-Embryo-Gruppe.
08.03.2005