Langzeitfolgen der Gehirnerschütterung
Auch 30 Jahre nach einer Gehirnerschütterung können Menschen an mentalen und körperlichen Problemen leiden, als Folge dieses leichten Schädel-Hirntraumas.
Ein Wissenschaftlerteam der Universität Montreal hat in einer Studie an 40 ehemaligen Sportlern, zwischen 50 und 60 Jahren, die Langzeitfolgen einer Gehirnerschütterung untersucht. Von den 40 Teilnehmern erlitten 19 in ihrer Jugend eine oder mehrere Gehirnerschütterungen. Alle Teilnehmer unterzogen sich verschiedenen mentalen Tests zum Kurzzeitgedächtnis sowie zum Reaktionsvermögen und zur Motorik.
Es zeigte sich, dass die ehemaligen Sportler, die eine oder mehrere Gehirnerschütterungen erlitten hatten, in allen Tests schlechter abschnitten als die unverletzten Sportler. Offensichtlich beeinflussen bereits leichte Schädel-Hirntraumen auch Jahre später die geistigen Fähigkeiten, so die Wissenschaftler.
Schwere Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson hingegen wurden bei keinem der Teilnehmer gefunden. Trotz ehemaligen Verletzungen scheinen alle Teilnehmer gesund und führen ein aktives Leben. Ob sich die mentalen Defizite im Alter verstärken würden, müssten weitere Studien untersuchen.
30.01.2009