Lungenkrebs: Jede Zigarette zählt
Viele Raucher schaffen es nicht, völlig auf Zigaretten zu verzichten. Doch auch diesen Rauchern kann Mut gemacht werden: Eine Reduktion auf die Hälfte kann das Lungenkrebsrisiko bereits senken.
Erst vor kurzem haben norwegische Forscher anhand einer Studie an rund 42'000 Personen gewarnt: Bereits eine bis vier Zigaretten täglich verdreifachen das Risiko, an einer Herzerkrankung zu sterben. Die Gefahr an einem Lungenkrebs zu erkranken erhöht sich bei Männern um das Dreifache, bei Frauen sogar um das Fünffache.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen auch dänische Forscher von der Universität Kopenhagen anhand einer Analyse der Daten von 19’714 Personen. Die Teilnehmer, die zwischen 20 und 93 Jahre alt waren, wurden anhand ihrer Rauchgewohnheiten in 6 Gruppen eingeteilt:
- Starke Raucher (mehr als 15 Zigaretten am Tag)
- Reduzierer (starke Raucher, die auf mindestens die Hälfte reduzierten ohne aufzuhören
- Leichte Raucher (1-14 Zigaretten am Tag)
- Rauch-Sistierer (Rauchstopp zwischen der 1. und 2. Untersuchung)
- Exraucher
- Personen, die nie geraucht haben
Während des Beobachtungszeitraums von 31 Jahren traten 864 Lungenkrebserkrankungen auf. Daraus berechneten die Forscher, dass Nichtraucher zu 91 Prozent seltener an Lungenkrebs erkranken als schwere Raucher. Für Exraucher ermitteln sie ein um 83 Prozent vermindertes Risiko, was für derzeitige Raucher sicherlich eine gute Motivation wäre mit dem Rauchen aufzuhören. Schwere Raucher (mehr als 15 Zigaretten am Tag) können das Lungenkrebsrisiko um immerhin 27 Prozent senken, wenn sie die Zahl der Zigaretten halbieren.
07.10.2005