Lungenkrebs: Raucher mit familiärer Belastung sind besonders gefährdet
Raucher mit Angehörigen, die an Lungenkrebs gestorben waren, sollten sich regelmässig untersuchen lassen. Bei ihnen besteht ein dreifach erhöhtes Risiko, ebenfalls an Lungenkrebs zu erkranken.
Tatsächlich ist bei bis zu 95% der chronischen Lungenerkrankungen (COPD) und Lungenkrebs das jahrelange Inhalieren von Nikotin Schuld an der Erkrankung. Familiäre Lungenkrebserkrankungen dürften aber bei rauchenden Patienten nicht ausser Acht gelassen werden.
Die Forscher untersuchten 26'000 Patienten. Bei 14% der Studienteilnehmer war in der Familie (Verwandtschaft ersten Grades) mindestens ein Todesfall durch Lungenkrebs bekannt. Genetische Untersuchungen haben sogar gezeigt, dass gewisse Gene auf Lungen, Speise- und Luftröhre bei Rauchern häufiger vorkommen, was ebenfalls für eine familiäre Sensibilität spricht.
Die Autoren geben zu, dass für eine definitive Empfehlung zu regelmässigen Computer-Tomogramm-Untersuchungen bei Rauchern gesicherte, kontrollierte Studien noch fehlten.
Dennoch empfehlen sie, bei Rauchern mit positiver Familienanamnese (COPD, Lungenkrebs) regelmässige Computer-Tomogramm-Untersuchungen. Dies, weil Patienten mit familiärem Bronchialkarzinom meistens in frühen Lebensjahren erkranken und durch Frühabklärungen die Heilungschancen viel grösser seien.
03.01.2006