Mit Obst, Gemüse und Nüssen gegen das metabolische Syndrom
Mittelmeerkost mit viel Obst, Gemüse, Fisch und die Verwendung von Olivenöl senken das Risiko für Herzkreislauferkrankungen, das weiss man. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Kombination dieser Med-Diät mit dem Verzehr von Nüssen das Herz-Risiko noch zusätzlich senkt.
Wissenschaftler der Spanischen Universidad Rovira i Virgili in Reus/Katalonien untersuchen seit 2003 den Einfluss der Med-Diät auf das metabolische Syndrom bei 1'224 Menschen mit Herzrisikofaktoren; 60% wiesen mindestens drei Faktoren des metabolischen Syndroms auf.
Die Gruppe ''Prevencion con Dieta'' (Vorbeugung durch Diät) stellte drei Studienarme auf: Eine Gruppe musste, nebst dem wöchentlichen Verzehr von einem Liter hochwertigem Olivenöl die Med-Diät einhalten; die zweite Gruppe musste anstelle des Olivenöls täglich 30 Gramm Nussmischung verzehren und die dritte Gruppe wurde auf eine fettarme Diät gesetzt. Ein Kalorienhöchstmass war nicht vorgesehen.
Nüsse und Med-Diät ist eine erfolgreiche Kombination
Ein Jahr nach Beginn der Untersuchung hatten insgesamt etwa gleich viele Teilnehmer ein metabolisches Syndrom entwickelt und bei etwa gleich Vielen zeigten sich Verbesserungen (2% aller Teilnehmer). Bei der Med-Diät-Gruppe mit Olivenöl sank das Risiko für ein metabolisches-Syndrom um 6.7%, bei der Med-Diät mit Nüssen um 13.7%. Da keine Kalorieneinschränkung vorgesehen war, hat keiner der Teilnehmer abgenommen. Aber: Bei der Nussgruppe nahm das Bauchfett deutlich ab. Bauchfett wird heute als grösserer Herz-Risikofaktor angesehen als ein erhöhter Body-Mass-Index.
Der Vorteil der Nüsse gegenüber dem Olivenöl sehen die Forscher darin, dass Nüsse Ballaststoffe sowie gefässerweiternde Stickoxide sowie zahlreiche Mineralien wie Kalium, Kalzium und Magnesium enthalten. Walnüsse enthalten ausserdem mehr pflanzliche Omega-3-Fettsäuren als Olivenöl. Vielleicht schmecken Nüsse aber ganz einfach besser als Olivenöl oder andere Diäten.
10.12.2008