Mit der kalten Jahreszeit werden auch die Erkältungen häufiger
Wenn es draussen kühler wird und die Sonne immer öfter vom Nebel verdrängt wird, steigt auch das Risiko für Erkältungen an. Und auch die Grippesaison rückt dann immer näher. Jetzt ist es noch wichtiger als sonst, das Immunsystem zu stärken und sich vor den lästigen Viren zu schützen.
Hier einige Tipps, wie man sich besser dagegen wehren kann, respektive was man unterlassen sollte.
Erkältung kommt von Verkühlen – oder doch nicht?
Gemeinhin denkt man schon, dass eine Erkältung mit Kälte zu tun hat. Schuld sind aber Viren und Bakterien, die den Körper mit einem geschwächten Immunsystem attackieren und die Krankheit auslösen. Was aber stimmt ist: Beim Frieren durch z.B. kalte Füsse, nasse Haare im Freien etc. wird die Durchblutung vermindert und schwächt so die körpereigene Abwehr ein. Krankheitserreger können nun viel leichter ihre Attacken starten – insofern hat Erkältung, doch ein wenig mit ''Verkühlung'' zu tun. Also: gutes Schuhwerk, Mütze, Handschuhe, warmer Mantel oder Jacke und Vermeidung von Zugluft, tragen demnach zur Vorbeugung von Halsweh, Schnupfen und Co. bei.
Frisches Gemüse, Obst – oder doch Vitaminpillen?
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE propagiert unter anderem, dass 5 Portionen Früchte und Gemüse täglich zu einer gesunden Ernährung gehören. Ein geschwächtes Immunsystem kann schon ab und zu mit etwas künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln, wie Vitaminpillen, aufgepeppt werden. Dies gilt aber nicht zum Erhalt einer guten körperlichen Abwehr: Dazu ist der Konsum von frischem Gemüse und Obst notwendig – und zwar regelmässig.
Wenig oder viel Schlafen – was ist gesünder?
Damit sich der menschliche Organismus regenerieren kann, braucht er genügend und regelmässig Schlaf. Schlafentzug hingegen macht krank. Wer also denkt, mit 4 Stunden sei er gerüstet, denkt falsch. Eine Studie der Universität Chicago untersuchte Probanden, die während einer Woche nur 4 Stunden schlafen durften. Laut den Experten zeigte sich, dass diese – im Gegensatz zu anderen Probanden, die 8 Stunden schlafen durften – deutlich weniger Antikörper gegen Grippeviren produziert hatten. Regelmässig genug Schlafen ist demnach wichtig, damit das Immunsystem genügend Energie aufbringen kann, um sich Krankheitserregern zu stellen.
Im Schlaf kann auch in der Regel genügend seelischer Stress abgebaut werden. Denn: Auch Stress schwächt das Immunsystem und macht anfälliger für Krankheiten.
In der Wärme und am Trockenen wird man nicht krank – oder doch?
Stubenhocker oder Büromenschen, die von der Wohnung ins Auto steigen und gleich ins Büro fahren und am Abend das Ganze retour – tun sich nichts Gutes.
Warme Büroräume oder Wohnungen sind zwar gemütlich. Im Winter wird aber durch die Heizung die Luft stark ausgetrocknet und die menschlichen Schleimhäute gleich mit. Die ausgetrockneten Schleimhäute erleichtern den Krankheitserregern den Eintritt in den Körper.
Wie kann dies verhindert werden? Einerseits soll auch im Winter auch ohne Durstgefühl genügend Flüssigkeit (1-2 Liter) in Form von ungesüssten Tees, Wasser oder verdünnten Säften zu sich genommen werden. Das hält die Haut und Schleimhäute feucht.
Ausserdem: Frische Luft und genügend Licht stärken das Abwehrsystem zusätzlich. Da helfen bereits tägliche Spaziergänge im Freien. Zusätzlich beugt Tageslicht dem Winterblues vor. Zügiges Gehen, Fahrradfahren, eine Haltestelle früher den Bus verlassen – bieten zudem Gelegenheit, sich körperlich zu betätigen, was ebenfalls das Abwehrsystem in Schwung bringt.
Symptome auskurieren oder wegtherapieren?
Kopfschmerzen, Schnupfen, Husten, ev. Fieber weisen auf eine Infektion hin und können mit Medikamenten aus der Apotheke behandelt werden. Damit werden aber nur die Symptome behandelt, die Ursache bleibt bestehen. Mit leichten Symptomen wird das gesunde Abwehrsystem gut fertig. Hier können Tees, Wickel oder andere Hausmittel helfen. Heftigere Beschwerden, hohes Fieber oder Symptome, die länger andauern, schwächen die Abwehr und den ganzen Körper und sollten vom Arzt abgeklärt werden.