Neurodermitis: Tierkontakt während Schwangerschaft kann davor schützen
Allergien kommen bei Kindern weniger häufig vor, wenn sie mit Tieren im Kontakt sind, das weiss man. Eine Studie der Universität Zürich belegt nun, dass Schwangere ihre Kinder durch den Kontakt mit Tieren vor chronischen Hautentzündungen (Neurodermitis) schützen können.
Forscher aus fünf Längern haben unter der Leitung der Universität Zürich untersucht, inwieweit der Tierkontakt – welcher Kinder zum Teil vor Allergien schützt – sich auf die Entwicklung von Neurodermitis auswirkt. 1000 Kinder aus Bauernfamilien und Nicht-Bauernfamilien aus Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland und der Schweiz nahmen an der Erhebung teil.
Es zeigte sich, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft mit Kühen, Pferden, Katzen oder Schweinen im Kontakt standen, in den ersten zwei Lebensjahren seltener an Neurodermitis erkrankten. Die schützende Wirkung scheint aus der frischen Milch, dem direkten Kontakt zu den Tieren und aus Bestandteilen einiger Bakterien zu stammen.
Säuglinge, welche im Nabelschnurblut grössere Mengen von zwei bestimmten, für das Immunsystem äusserst wichtigen Molekülen aufwiesen, litten seltener an Neurodermitis. Ob die Produktion der Menge dieser wichtigen Moleküle genetisch oder umwelttechnisch bedingt sind, können die Forscher nicht sagen – vermutlich trage beides dazu bei.
02.12.2010