Pfeifen- und Zigarren-Rauchen schränkt Lungenfunktion ein
Zigarettenrauchen ist der Risikofaktor Nummer 1 zur Entwicklung einer chronischen Lungenkrankheit (COPD). Forscher untersuchten, ob das Rauchen von Zigarren und Pfeifen – dabei wird ja selten inhaliert- sich ähnlich schädigend auf die Lungen auswirkt.
Die Forscher untersuchten dazu medizinische Daten von 3’528 zwischen 48- und 90-jährigen Personen ohne ernsthafte Herzerkrankungen.
Alle Teilnehmer mussten über Länge und Intensität ihrer Rauchgewohnheiten mit Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen Auskunft geben.
Raucherchronik
- 9% hatten Pfeife geraucht (durchschnittlich 15-Peifen-Jahre)
- 11% Zigarren (im Schnitt 6 Zigarren-Jahre)
- 52% Zigaretten (im Schnitt 18-Packungsjahre*)
* Ein Packungsjahr (pack year) ergibt sich aus der Zahl der täglich konsumierten Zigarettenpackungen (Inhalt 20 Stück): Bei einem Raucher der z.B. vier Jahre lang zwei Packungen täglich geraucht hat, ergibt das (2x4) 8 Packungsjahre. Dieselbe Rechnung gilt für Pfeifen- und Zigarren-Jahre. Also bei 4 Pfeifen täglich x 4 Jahre = 16 Pfeifenjahre.
Bei den Teilnehmern, welche während der Studienzeit Pfeife oder Zigarren rauchten, war der Cotininwert (Abbauprodukt des Nikotins) höher als bei Nichtrauchern. Sowohl bei Pfeifenrauchern wie auch den Zigarrenrauchern waren die Werte des Lungenfunktionstests schlechter als bei Nichtrauchern. Ebenso hatten Pfeifen- oder Zigarrenraucher, die zusätzlich noch Zigaretten rauchten, mehr als dreimal so häufig Atemwegsverengungen und ohne zusätzlichen Zigarettenkonsum auch über zweimal so häufig - ebenfalls verglichen mit den Nichtrauchern.
Fazit der Autoren: Pfeifen- und Zigarrenraucher haben höhere Cotininwerte, eine eingeschränkte Lungenfunktion und deutlich häufiger Verengungen der Atemwege als Nichtraucher.
18.02.2010