Raucherlunge schädigt die Herzfunktion
Die Chronisch-Obstruktive Lungenerkrankung (COPD) entsteht in den meisten Fällen durch chronischen Tabakkonsum. Diese Erkrankung schädigt aber nicht nur die Lungen, sondern auch die Herzfunktion. Das haben US-Mediziner an 3'000 Erwachsenen belegt.
Das so genannte "Cor pulmonale" ist eine gefürchtete Komplikation der COPD. Es kommt zu einem zunehmenden Rechtsherzversagen, welche auch die Füllung der linken Herzkammer beeinträchtigt. Das wiederum vermindert die Schlagkraft und die Pumpleistung der linken Herzkammer.
Bisher ging man davon aus, dass dies erst eintritt, wenn der Patient starke Symptome von Atemnot zeigt. Eine aktuelle Studie des US-National Heart, Lung and Blood Institute zeigt aber, dass bereits bei den ersten Symptomen einer COPD mit einer eingeschränkten Herzfunktion zu rechnen ist.
In dieser Studie werden seit 2000 fast 7'000 Männer und Frauen mittleren Alters aus allen ethnischen Bevölkerungsgruppen beobachtet. Ein Studienarm gilt der Chronisch-Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).
Aus dieser Gruppe haben Forscher Aufnahmen einer Kernspintomographie von 2'816 Teilnehmern ausgewertet und Lungenfunktionstests durchgeführt.
Sie fanden Störungen in beiden Organen, insbesondere bei Rauchern, bei Patienten mit Symptomen einer COPD und einem Lungenemphysem (Lungeblähung) sowie bei Nichtraucher-Patienten mit nur leicht ausgeprägter COPD. Die Symptome einer COPD sind starke Kurzatmigkeit, Auswurf und starker Husten.
Bei der fortgeschrittenen COPD-Erkrankung ist die Pumpleistung des Herzens eingeschränkt. Nicht bekannt war bisher, dass bereits bei leichten Symptomen der COPD oder schon vorher das Herz geschädigt wird.
Fast alle COPD-Patienten leiden an einer Herzvergrösserung. Gelangt über die geschädigte Lunge nicht mehr genügend Sauerstoff ins Blut, erhöht sich der Widerstand im Lungenkreislauf und das Herz muss stärker pumpen. Mit der Zeit wird dadurch die Herzfunktion stark beeinträchtigt.
Leider wird eine COPD meist erst entdeckt, wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist. Ein sofortiger Rauchstopp, Abklärungen durch den Lungenspezialisten sowie die richtige Behandlung könnten die Schäden in Grenzen halten, sind sich die Experten einig.
26.01.2010