Reisedurchfall: Mangelnde Hygiene in der Ernährung
Das Risiko eine Reisediarrhoe zu erleiden hängt vom Reiseziel, den Hygienemassnahmen und der Ernährung ab.
Dabei könnten bereits einfache Verhaltensregeln diese Erkrankung verhindern. Bei der Nahrungsmittelzubereitung und –aufnahme heisst eine einfache Regel: Cook it, peel it or leave it (Koch es, schäl es oder lass es sein!). Das heisst: Wasser immer abkochen, Nahrungsmittel genügend braten oder erhitzen, auf Obst und Gemüse, das man nicht schälen kann lieber verzichten.
In den meisten Fällen sind es Bakterien, die durch verschmutztes Wasser oder durch kontaminierte Lebensmittel aufgenommen werden. Durch ungewohnte Klimaverhältnisse, Jetlag und durch das ungewohnte Essen ist das Abwehrsystem geschwächt und die Erreger haben ein leichtes Spiel.
Die Folgen sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. Dies führt zu einem hohen Flüssigkeitsverlust, was vor allem bei Kindern und älteren Menschen schnell zu lebensgefährlicher Austrocknung und Kreislaufstörungen führen kann.
Behandlung des Reisedurchfalls
Es muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr (3-4 Liter pro Tage) geachtet werden z.B. mit gekochtem Wasser, Tees (kein Schwarztee) oder einer kräftigen Bouillon. Ungünstig sind Kaffee oder Cola. Letzteres wegen dem hohen Zuckergehalt, was zusätzlich den Darm reizt und die Beschwerden verstärkt.
Leicht herzustellen sind sogenannte Elektrolyt-Lösungen: auf einen halben Liter abgekochtes Wasser fügt man einen halben Teelöffel Salz und fünf Teelöffel Traubenzucker hinzu. Das Getränk kann mit einem Schuss Orangensaft verfeinert werden.
In jede Reiseapotheke gehören Mittel gegen Übelkeit und Durchfall. Allerdings sollten Durchfallerkrankungen die länger als zwei Tage andauern ärztlich behandelt werden.
Das beste Mittel ist die Vorbeugung.
Zu risikoreichen Lebensmitteln gehören mit Eis gekühlte Getränke, rohe, ungeschälte Salate, Salatsaucen, Leitungswasser (ungekocht), offene Getränke, ungeschältes Obst und Gemüse, rohes Fleisch, rohe Eier, rohe Meeresfrüchte, Eiscrème, Softeis, Mayonnaise, ungekochte Milch.
Ebenfalls zur Vorbeugung gehört das Einhalten der eigenen Hygienemassnahmen: Händewaschen mit Seife nach Toilettengängen und vor dem Hantieren mit Lebensmitteln sollte selbstverständlich sein.
28.06.2005