Schlafstörungen erhöhen Schlaganfallrisiko
Personen mit nächtlichen Atemstillständen (dem sogenannten Schlafapnoesyndrom) haben ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt und Schlaganfall), das ist bekannt. Eine Studie zeigt nun, dass auch andere Schlafstörungen das Schlaganfallrisiko erhöhen können.
Chinesische Forscher haben 21‘000 Patienten mit Schlafstörungen und 64‘000 Personen ohne Schlafstörungen auf das Schlaganfallrisiko hin untersucht. Patienten mit Schlafapnoesyndrom konnten nicht teilnehmen.
In der vierjährigen Beobachtungszeit erlitten Personen mit Schlafstörungen um 54% häufiger einen Schlaganfall. Bei jungen Menschen mit Schlafstörungen (zwischen 18 und 34 Jahren) war dieses Risiko sogar achtmal höher als bei Gleichaltrigen ohne Schlafstörungen.
Personen, die dauerhaft unter Schlaflosigkeit litten hatten dabei ein viel stärkeres Schlaganfallrisiko, als solche, die nur zeitweise über schlechten Schlaf klagten oder bei denen sich der Schlaf in der Beobachtungszeit wieder normalisiert hatte.
Litten die Teilnehmer nebst Schlafstörungen noch gleichzeitig unter Diabetes, erhöhte dies das Schlaganfallrisiko noch zusätzlich.
Die Forscher empfehlen insbesondere jungen Menschen mit Schlafstörungen, sich auch auf andere Risikofaktoren für einen Schlaganfallhin untersuchen zu lassen, zum Beispiel Bluthochdruck, Glukoseintoleranz (Vorstufe von Diabetes) oder erhöhte Entzündungswerte im Blut.
Schlafstörungen haben in der Regel verschiedene Ursachen. Nebst physischem oder psychischem Stress können Schlafstörungen auch durch eine ungesunde Lebensweise entstehen. Dazu zählen Bewegungsmangel,
ungesundes Ernährungsverhalten, Alkohol- sowie der Tabakkonsum – alles Faktoren, die das Herzkreislauf- und damit das Schlaganfallrisiko ebenfalls erhöhen.
15.04.2014