Schnarchen als Trennungsgrund
Eine Studie ergab, dass Frauen ihre schnarchenden Männer zu oft schlafen lassen und dabei selber auf erholsamen Schlaf verzichten würden. Das Beziehungsleben der Paare kann dadurch ernsthaft gefährdert werden.
Eine britische Studie untersuchte 25 Paare und deren Schlafverhalten. Dabei kam das Forscherteam zur Erkenntnis, dass bei den meisten Paaren der Mann der „Schnacher“ ist und die Frau den Part der „Zuhörerin übernimmt.
Wobei die Frau dabei auf bis zu fünf Stunden Schlaf pro Woche verzichtet, nur damit ihr Mann in Ruhe weiterschlafen kann. Der mangelnde Schlaf kann bei der Frau die Leistungsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fitness mit der Zeit stark beeinflussen.
Männer haben im allgemeinen einen tieferen Schlaf und realisieren nicht, dass sie mit der „Sägerei“ die Frau um ihren Schlaf bringen könnten. Viele Frauen akzeptieren das Schnarchen ihres Partners, stupsen ihn höchstens, damit er mit Schnarchen aufhört, aber nicht aufwacht.
Die Männer hingegen gehen mit ihren schnarchenden Frauen weniger sanft um. Die meisten Männer, so die Feststellung der Wissenschaftler, würden es umgekehrt nicht beim Stupsen lassen, sondern ihre schnarchenden Partnerinnen wachrütteln.
Frauen schämen sich meist des Schnarchens und reden auch seltener darüber. Sie finden, dass es nicht Lady-like sei zu schnarchen und verzichten eher freiwillig auf gemeinsame Schlafzimmer.
Für das Beziehungsleben der Paare kann das Schnarchen eine ernst zu nehmende Bedrohung darstellen, stellten die Experten fest. Schnarchen könne einen katastrophalen Effekt auf die Beziehung haben und führe gar nicht selten zur Trennung, so die Forscher.
Dabei gäbe es Mittel, dem Schnarchen vorzubeugen: Übergewicht abbauen und abends wenn möglich auf Alkohol- und Zigarettenkonsum verzichten. Es gäbe spezielle Mundschienen, die die Muskeln stützen und das Schnarchen verhindern würden, erklären die Experten.
Ausserdem ist das Schnarchen für den Betroffenen selber nicht ganz ungefährlich. Lesen Sie dazu den Artikel:
16.03.2005