Tinnitus häufig nicht erkannt
Eine frühe Diagnose wäre für einen Heilungserfolg sehr wichtig. Eine Studie des Royal National Institute for Deaf People und der British Tinnitus Association hat aber gezeigt, dass viele Tinnitus-Betroffene still leiden und keine ausreichende Behandlung bekommen.
Tinnitus ist keine Krankheit, aber ein lästiges Symptom, das ganz verschiedene Ursachen haben kann.
Tinnitus kann, je früher erkannt, desto besser geheilt werden.
Für die aktuelle Untersuchung haben die Wissenschaftler ca. 1'000 Tinnitus-Betroffene befragt und untersucht.
Resultat
Ein Viertel der Tinnitus-Betroffenen gab an, zu Beginn Umgebungsgeräusche für ihre chronische Ohrbelästigung verantwortlich gemacht zu haben. Als ursächliche Lärmquellen gaben sie vor allem Haushaltgeräte, Strassenverkehr und Lärm aus der Nachbarschaft an.
Tinnitus wird im allgemeinen als „Pfeifen im Ohr“ beschrieben. Mit der Zeit können sich die Geräusche – oder deren Wahrnehmung - verändern, so dass sie zum Teil von „Aussen-Geräuschen“ nicht mehr unterschieden werden. Experten empfehlen Betroffenen, bei Tinnitus-Verdacht einen absolut stillen Ort aufzusuchen. Bleibt das Ohrgeräusch bestehen, ist ein Tinnitus wahrscheinlich.
Die Experten sagen aber auch, dass die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahren zugenommen haben und: Je früher die Behandlung beginnt, desto grösser sind die Verbesserungs- oder sogar Heilungschancen.
Einem chronischen Tinnitus – d.h. wenn er länger als 6 Monate besteht – kann meistens nur noch mit Verhaltenstherapien begegnet werden, um den Umgang mit den Ohrgeräuschen zu erleichtern.
22.02.2007