Übergewicht birgt Risiko für Demenz
Risikofaktoren, die mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder anderen Gefässerkrankungen einhergehen, bedingen auch ein erhöhtes Demenzrisiko. Schwedische Forscher haben nun den Zusammenhang zwischen Body Mass Index (BMI) und Demenz untersucht.
Bei 254 Patienten (3.4%) wurde in diesem Zeitraum eine Demenz diagnostiziert. Dabei zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung mit dem BMI anstieg, selbst nach Bereinigung der Daten hinsichtlich, Rauchgewohnheiten, Blutdruck, Diabetes, Cholesterinspiegel und Sozialstatus.
Normalgewichtige Männer (BMI 20 bis 22.5) erkrankten am seltensten an einer Demenz. Im Vergleich war das Risiko für Übergewichtige ca. doppelt so hoch und für Fettleibige (BMI mehr als 30) sogar 2.5 Mal erhöht.
Die Wissenschafter kamen zu dem Schluss, dass Übergewicht und Fettleibigkeit wichtige vermeidbare Risikofaktoren bei der Demenzentwicklung sind.
Der Begriff Demenz bezeichnet einen Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit mit Abnahme von Gedächtnisleistung und Denkvermögen. Die Patienten sind in ihrem kognitiven Fähigkeiten, also ihrem Erkennen und Denken, eingeschränkt. Die Betroffenen können aggressiv oder enthemmt, depressiv oder in ihrer Stimmung sprunghaft werden, was für Angehörige erhebliche Probleme aufwirft. Eine Vergesslichkeit allein bedeutet noch keine Demenz.
28.02.2005 - Rosengren et al