Vergiftungen im Haushalt
Giftige und sonst gesundheitsschädliche Substanzen sind im Haushalt fast überall anzutreffen: Im Putzschrank, in der Hausapotheke, im Werkraum – ja sogar im Garten und im Kühlschrank. Die bfu gibt Sicherheitshinweise für einen ungefährlichen Umgang mit diesen Substanzen.
In der Schweiz müssen jährlich rund 4500 Personen behandelt werden, weil sie sich im Haushalt, im Werkraum oder in der freien Natur vergiftet haben. Besonders häufig sind Kinder betroffen. Die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung gibt einige Tipps, wie sich Vergiftungen vermeiden lassen:
- Chemikalien und Medikamente in der Originalverpackung aufbewahren; Chemikalien auf keinen Fall in Getränkeflaschen umfüllen.
- Warnaufschriften beachten und Gebrauchsanweisungen befolgen.
- Überflüssige sowie ungebrauchte Chemikalien und Medikamente regelmässig den Verkaufsstellen zur Vernichtung zurückbringen.
- Beim Umgang mit gesundheitsschädigenden Substanzen Schutzhandschuhe tragen, bei starken Säuren und Laugen zusätzlich eine Schutzbrille.
- Bei Dämpfen für eine gute Belüftung sorgen.
Kinder sind besonders gefährdet. Daher:
- Gesundheitsgefährdende Produkte wie beispielsweise Medikamente, Kosmetika, Duftöle, Wasch- und Putzmittel in abgeschlossenen oder für Kinder unerreichbaren Orten lagern.
- Kinder bei Putzarbeiten niemals unbeaufsichtigt in die Nähe der Reinigungsmittel lassen – auch nicht für kurze Zeit.
- Kindern ausdrücklich verbieten, Pflanzen und Beeren zu essen, wenn ein Erwachsener sie nicht zuerst begutachtet hat.
- Kindern nur Spielzeuge mit unbedenkliche Farben, die der Norm EN71 entsprechen, zum Spielen überlassen.
- In der Nähe von Kleinkindern keine Tabakwaren herumliegen lassen.
Giftige oder sonst gesundheitsschädliche Chemikalien werden mit bestimmten Warnsymbolen gekennzeichnet. Im Rahmen einer weltweiten Harmonisierung werden die herkömmlichen, orangefarbenen Symbole ab 1. Dezember 2010 durch neue, rotweisse ersetzt. Zum Beispiel das Gefahrensymbol "giftig":
Im Falle einer Vergiftung oder bei Vergiftungsverdacht sofort die Nummer 145 wählen. Das Tox-Zentrum gibt Anweisungen für die Erste Hilfe.
Weitere Informationen:
20.10.2010