Weisser Hautkrebs – die unterschätzte Gefahr
Aufklärungskampagnen gegen den schwarzen Hautkrebs (Melanom) sind in den letzten Jahren ausgebaut worden. „Nicht-Melanom-Krebserkrankungen“ zählen aber zu den häufigsten bösartigen Tumoren. Deren Gefahrenpotential wird oft unterschätzt.
Hautkrebserkrankungen durch zu häufige Sonnenbestrahlung, nehmen immer mehr zu.
Zu den gefährlichen Hautkrebsarten gehören: Der schwarze Hautkrebs (Melanom), der weisse Hautkrebs (Basaliom) sowie das Spinaliom.
Während die Aufklärung für die Entstehung des Melanoms in den letzten Jahren stark ausgebaut wurde, wird die Gefahr des weissen Hautkrebses von vielen Menschen aber unterschätzt, so Universitätsprofessor Paul Mischer, Vorstand der Abteilung für Dermatologie am Klinikum der Kreuzschwestern in Wels.
Aber: Laut Experten gilt das Basaliom als häufigster bösartiger Tumor der hellhäutigen Rasse und das Spinaliom als zweithäufigster. Im Unterschied zum Melanom macht das Basaliom keine Metastasen (Ableger in andere Organe). Ohne Behandlung wächst der weisse Hautkrebs aber stetig weiter.
Hohe Lebenserwartung und längere Sonnenexposition
Besonders ältere Menschen sind vom hellen Hautkrebs betroffen, was vermutlich an der erhöhten Lebenserwartung der Menschen und somit der längeren Sonnenexposition liegt. Besonders verbreitet sind die "Aktinischen Keratosen", welche sich durch hautfarbene bis rötliche, raue Flecken und schuppige Hauterhebungen, bemerkbar machen. Das Basalzellkarzinom zeigt sich durch hautfarbene oder rötlich-braune Knoten.
Hoher Lichtschutzfaktor ist kein Freibrief
Wichtig – so die Experten – sind regelmässige Vorsorgeuntersuchungen. Denn: „Alle Hautkrebsformen sollten frühzeitig behandelt werden. Damit steigen die Heilungschancen“. Dennoch plädieren die Hautärzte in erster Linie für die Prävention: Direkte UV-Strahlung vermeiden und wenn Sonne, dann nur mit einem geeigneten Hautschutz. Aber: Auch ein guter Lichtschutzfaktor ist kein Freibrief zum Sonnenbraten, warnen sie.
Nationaler Hautkrebstag - Zeigen Sie Haut
Am 5. Mai 2008 findet in der Schweiz der 3. Nationale Hautkrebstag statt. Schweizer Dermatologen und Dermatologinnen stellen sich, zusammen mit der Krebsliga, für erste kostenlose Hautpräventionsuntersuchungen zur Verfügung.
16.04.2008