Atemtherapie
Atmen und Leben sind sehr eng miteinander verknüpft. Ohne Atemluft lebt der Mensch nur wenige Minuten. Die Wichtigkeit der richtigen Atmung führte schon in der Antike zur Entwicklung bestimmter Atemtherapien. Zwischen Atmung, Körper und Psyche bestehen enge Zusammenhänge. Spannung oder Gelassenheit findet direkten Ausdruck in der Atmung. In der Umkehrung bedeutet dies, dass über die bewusst richtige Atmung Störungen in Körper und Psyche positiv beeinflusst werden können.
Einatmung bedeutet Aufnahme von Lebensenergie und Ausatmung die Freigabe von verbrauchten und schädlichen Stoffen. In der Atmung widerspiegelt sich sehr deutlich die jeweilige Gemütsverfassung. Bei der Atemtherapie handelt es sich um eine Verknüpfung körperlicher Behandlung zur besseren Lungenfunktion mit meditativer Techniken zum bewussteren Atmen.
Von der Professorin Ilse Middendorf wurde eine spezielle Form der Atemtherapie entwickelt, die das Selbsterleben des Atmens ebenso in den Mittelpunkt stellt wie die bewusste Atemwahrnehmung. Die Atemtherapie stellt eine ganzheitliche Behandlung dar, welche sich besonders zur Gesundheitsvorsorge und als ergänzende Therapie eignet. Als Selbsthilfe empfiehlt sich viel Bewegung in der frischen Luft.
Atemübungen sollten unter fachlicher Anleitung erlernt werden, da sich bei falscher Anwendung Atemstörungen einstellen können. Das Gebiet der Atemübungen ist vielfältig. Die Atemübungen werden teils mit Entspannungs- und Kräftigungsübungen, mit dynamisch gestalteten Bewegungen und mit konzentrativ, meditativer Schulung verknüpft.
06.05.2004