Biodynamische Psychologie
Die Biodynamische Psychologie und Massage wurde von der inzwischen über 75 Jahre alten norwegischen Psychologin Gerda Boyesen begründet und geht davon aus, dass Körper, Seele und Geist als ineinander übergreifende Ebenen den Menschen als Ganzes bilden.
In der Praxis setzt die Biodynamische Psychologie sowohl auf der psychischen als auch auf der körperlichen Ebene an. Das Ziel ist, in der Wechselwirkung von Körper und Psyche Harmonie herzustellen und zu bewahren. Gerda Boyesens wohl bekannteste Entdeckung ist die Funktion des Verdauungstraktes, der Peristaltik.
Sie fand heraus, dass diese nebst der Verdauung unserer Nahrung auch der Verarbeitung von seelischem Stress dient, von ihr daher Psychoperistaltik genannt: emotionale Spannung muss sich nicht nur im Ausdrücken von Gefühlen entladen, sondern kann auch im wahrsten Sinne des Wortes verdaut, rsp. abgeführt werden. Die Töne der Peristaltik werden deshalb in der biodynamischen Massage durch ein auf dem Bauch liegendes Stethoskop abgehört und geben eine Art "Körperfeedback", das eine gezielte Behandlung ermöglicht.
Die Biodynamische Massage hat innerhalb des heilenden Selbsterfahrungsprozesses eine harmonisierende und nährende Wirkung. Sie ist eine sanfte Körpertherapie, die auch gerne die Ying-Methode unter den Körpertherapeuten genannt wird (Ying = weich, weiblich). Sie arbeitet nach der Intiution und dem Lustprinzip, da nach Auffassung von Gerda Boyesen nur so Transformation passieren kann.
Den Körper über das Gefühl sprechen zu lassen und andererseits dem Denken über das Gefühl die körperliche Basis erfahrbar zu machen, ist das Ziel der charakteranalytischen Vegetotherapie. Der Mensch ist um so gesünder und seiner Ganzheit um so näher, je mehr das körperliche Gefühl sein Denken reflektiert und je mehr das Denken Ausdruck seines Fühlens ist.
06.05.2004