Heilfasten
Heilfasten als natürliche Hilfe bei Magen- und Darmproblemen, gegen krankhaftes Übergewicht und bei Stoffwechselstörungen ist so alt wie die Menschheit. Unter Heilfasten darf aber keine radikale Schlankheitskur verstanden werden, es geht hier vielmehr darum, den Körper durch Fasten zu aktivieren. Weil man keine Nahrung zu sich nimmt, ist der Körper gezwungen, auf "Vorräte" zurückzugreifen.
Dadurch werden auch viele Giftstoffe, entzündliche Abbauprodukte, Proteinablagerungen und Fettpolster abgebaut und ausgeschieden (Entschlackung, Entgiftung). Die Körperabwehr wird durch diese Vorgänge angeregt. Neben den körperlichen Auswirkungen einer Heilfastenkur sind aber auch die seelischen Vorteile unübersehbar.
So findet durch die Entschlackung des Verdauungssystems eine allgemeine Umstimmung statt, durch welche Blockaden in den Selbstheilungskräften gelöst werden. Die seelisch-geistige Umstimmung durch die Heilfastenkur trägt zur tiefen Entspannung bei, hebt die Stimmung (positives Denken) und steigert die geistige Leistungsfähigkeit.
Heilfasten sollte unter Kontrolle eines Therapeuten, und bei längeren Kuren in einer Klinik oder einem Sanatorium durchgeführt werden. Sehr beliebt sind auch Heilfastenkuren in Kombination mit Meditationen, weil sich dadurch besonders intensive geistig-seelische Wirkungen erzielen lassen.
Dass die Reduzierung der Nahrungsaufnahme - insbesondere bei starkem Übergewicht - sich lebensverlängernd auswirkt, zeigen auch sensationelle Ergebnisse aus der Tierforschung: Tieren, denen man nur 60 Prozent der Futtermenge gab, wiesen eine drei- bis siebenfach höhere Überlebensrate auf.
Starkes Übergewicht wirkt sich vor allem schädlich auf den Bewegungs- bzw. Stützapparat aus: Die Mehrbelastung der Gelenke vor allem in der unteren Körperhälfte beschleunigt die natürlichen Abnutzungs-erscheinungen, so dass immer mehr jüngere Leute unter Arthrose und anderen Rheumaerkrankungen zu leiden haben.
Mit zunehmendem Übergewicht wächst auch das Risiko erheblich, an einer koronaren Herzkrankheit (Angina pectoris, Herzinfakt) zu sterben, und zwar mehr als 60 Prozent über dem Durchschnitt. Übergewicht gilt ausserdem als Risikofaktor für einige Krebskrankheiten, vor allem Darmkrebs.
Die internationalen Statistiken lassen auch erkennen, dass 30 Prozent mehr Übergerwichtige an den Folgen einer Lebererkrankung oder des Diabetes mellitus sterben. Eine Gewichtsreduzierung, die auf jeden Fall anstrebenswert ist, hat u.a. auch den Vorteil, dass die im Fettgewebe lagernden Giftstoffe beim Fettabbau ausgeschieden werden. Das grosse Entsorgungsorgan Leber, aber auch die "Ausleiter" Niere und Haut werden dadurch entlastet.
06.05.2004